Finanzen

4 Szenarien für den Aktienmarkt: Wie groß müssen die Verluste sein?

Henrik Henriksen, Chefstratege von Petersen & Partners, sieht die Finanzmärkte derzeit in einer angespannten Lage. Trotz der starken Kursrückgänge hofft er auf eine Erholung, warnt jedoch, dass die Situation zunächst noch weiter eskalieren könnte. Er skizziert 4 mögliche Szenarien für den Aktienmarkt.
09.04.2025 09:07
Aktualisiert: 09.04.2025 09:37
Lesezeit: 1 min
4 Szenarien für den Aktienmarkt: Wie groß müssen die Verluste sein?
Die Szenarien für den Aktienmarkt vorherzusagen, gleicht dem Blick in eine Glaskugel (Foto: dpa). Foto: Arne Dedert

Henrik Henriksen skizziert vier mögliche Szenarien für den Aktienmarkt

Als Chefstratege des Vermögensverwalters Petersen & Partners verfolgt Henrik Henriksen mit Sorge die Entwicklung an den Finanzmärkten. Die starken Kursrückgänge scheinen derzeit den Charakter einer Kernschmelze zu haben.

Henrik Henriksen ist seit den 1990er Jahren auf den Märkten aktiv. Er hat die Dotcom-Blase, die Finanzkrise, die europäische Schuldenkrise und die Coronakrise erlebt. Er bezeichnet die aktuelle Lage als ernst.

Szenario 1: Schnelles Comeback der Aktienmärkte

Henriksen sieht ein Szenario, in dem die Märkte sich bald erholen könnten, sollte US-Präsident Trump seine Zollpläne aussetzen und politischen Druck aufgeben. Ein solcher Schritt könnte zu einer raschen Stabilisierung führen und den Aktienmarkt wieder auf Kurs bringen.

Szenario 2: Rückgang um 20 bis 30 Prozent

Im pessimistischen Szenario setzt Trump die Zölle in Kraft, was zu einem Bärenmarkt und einem starken Vertrauensverlust führt. Ein Rückgang des S&P 500 um 20 bis 30 Prozent könnte die Folge sein.

Szenario 3: Rückgang von über 30 Prozent

Eine weitere Eskalation des Handelskriegs und Vergeltungsmaßnahmen seitens Europas könnten zu einem noch stärkeren Rückgang von über 30 Prozent führen. In diesem Fall würde eine Lösung mehrere Monate dauern.

Szenario 4: Rückgang von 50 Prozent

Das schlimmste Szenario sieht einen langanhaltenden Handelskrieg vor, bei dem Unternehmen unter massivem Druck stehen. Die Märkte könnten sich ähnlich wie nach der Dotcom-Blase und der Finanzkrise halbieren.

Szenarien für den Aktienmarkt: Dieses ist laut Börsenprofi Henriksen am wahrscheinlichsten

Henriksen hält die ersten drei Szenarien für am wahrscheinlichsten, geht jedoch davon aus, dass das Vertrauen in die USA auch bei einer Lösung stark beschädigt bleibt und das Wachstum sowie das Vertrauen in die Aktienmärkte langfristig beeinträchtigt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Rutte warnt in Berlin: Russland sieht Europa als nächstes Ziel
11.12.2025

Bundeskanzler Merz und Nato-Generalsekretär Rutte haben in Berlin Alarm geschlagen. Russland ziele nicht nur auf die Ukraine, sondern...

DWN
Finanzen
Finanzen Münchener Rück-Aktie: Neue Strategie setzt deutliche Gewinneffekte frei
11.12.2025

Die Münchener Rück-Aktie gewinnt an Tempo – und das aus gutem Grund. Die neue Strategie Ambition 2030 verspricht höhere Gewinne,...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...