Henrik Henriksen skizziert vier mögliche Szenarien für den Aktienmarkt
Als Chefstratege des Vermögensverwalters Petersen & Partners verfolgt Henrik Henriksen mit Sorge die Entwicklung an den Finanzmärkten. Die starken Kursrückgänge scheinen derzeit den Charakter einer Kernschmelze zu haben.
Henrik Henriksen ist seit den 1990er Jahren auf den Märkten aktiv. Er hat die Dotcom-Blase, die Finanzkrise, die europäische Schuldenkrise und die Coronakrise erlebt. Er bezeichnet die aktuelle Lage als ernst.
Szenario 1: Schnelles Comeback der Aktienmärkte
Henriksen sieht ein Szenario, in dem die Märkte sich bald erholen könnten, sollte US-Präsident Trump seine Zollpläne aussetzen und politischen Druck aufgeben. Ein solcher Schritt könnte zu einer raschen Stabilisierung führen und den Aktienmarkt wieder auf Kurs bringen.
Szenario 2: Rückgang um 20 bis 30 Prozent
Im pessimistischen Szenario setzt Trump die Zölle in Kraft, was zu einem Bärenmarkt und einem starken Vertrauensverlust führt. Ein Rückgang des S&P 500 um 20 bis 30 Prozent könnte die Folge sein.
Szenario 3: Rückgang von über 30 Prozent
Eine weitere Eskalation des Handelskriegs und Vergeltungsmaßnahmen seitens Europas könnten zu einem noch stärkeren Rückgang von über 30 Prozent führen. In diesem Fall würde eine Lösung mehrere Monate dauern.
Szenario 4: Rückgang von 50 Prozent
Das schlimmste Szenario sieht einen langanhaltenden Handelskrieg vor, bei dem Unternehmen unter massivem Druck stehen. Die Märkte könnten sich ähnlich wie nach der Dotcom-Blase und der Finanzkrise halbieren.
Szenarien für den Aktienmarkt: Dieses ist laut Börsenprofi Henriksen am wahrscheinlichsten
Henriksen hält die ersten drei Szenarien für am wahrscheinlichsten, geht jedoch davon aus, dass das Vertrauen in die USA auch bei einer Lösung stark beschädigt bleibt und das Wachstum sowie das Vertrauen in die Aktienmärkte langfristig beeinträchtigt werden.