Die bisher familiengeführte Stascheit GmbH mit Sitz im sachsen-anhaltischen Gardelegen ist spezialisiert auf das Erkennen, Bergen und Vernichten von Kampfmitteln sowie die Erkundung von Altlasten. Rheinmetall erklärte, man plane mit dem Zukauf mittelfristig einen Jahresumsatz von etwa 80 Millionen Euro.
Gemeinsame Projekte aus der Vergangenheit
Bereits zuvor hatten beide Firmen zusammengearbeitet, etwa bei der Beseitigung von Munition in der Nordsee oder bei Wartungsarbeiten an Offshore-Windparks. Auch bei Leitungsverlegungen unter Wasser – in der Ostsee und vor Spaniens Küste – hätten sie gemeinsam Altlasten beseitigt.
Erst vergangene Woche hatte Rheinmetall außerdem die Übernahme von Hagedorn-NC bekannt gegeben. Das Unternehmen aus Osnabrück produziert Nitrozellulose – ein Bestandteil von Treibladungspulvern.
Aktie klettert auf neues Rekordniveau
Anleger reagierten erneut positiv auf die Expansionsstrategie: Die Rheinmetall-Aktie stieg im frühen Handel um bis zu vier Prozent auf 1.497,50 Euro – ein weiteres Allzeithoch. Später verlor der Kurs zwar etwas an Dynamik, lag mit 1.480 Euro aber immer noch rund drei Prozent über dem Vortag.
Die Titel des Unternehmens haben in den vergangenen Jahren deutlich an Wert gewonnen. Die weltweite Aufrüstung seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ließ den Aktienkurs um mehr als 1.400 Prozent steigen. Mittlerweile bringt es Rheinmetall an der Börse auf eine Marktkapitalisierung von rund 66 Milliarden Euro.