Wirtschaft

China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des Politbüros unter Leitung von Staats- und Parteichef Xi Jinping wurde der Auftrag erteilt, „ausreichend für den schlimmsten Fall“ zu planen. Peking will durch gezielte geld- und fiskalpolitische Maßnahmen Beschäftigung und Konsum stärken und zugleich betroffene Unternehmen entlasten.
25.04.2025 11:46
Aktualisiert: 25.04.2025 11:49
Lesezeit: 1 min

Unter anderem forderten die Parteikader laut Xinhua, die wirtschaftlichen Instrumente weiter zu verbessern, um die Beschäftigung und Wirtschaft zu stabilisieren. Geplante politische Maßnahmen sollten frühzeitig umgesetzt werden. Zudem hält Peking demnach eine lockere Geldpolitik sowie eine Senkung von Zinssätzen zum "richtigen Zeitpunkt" für notwendig.

Wirtschaftsleistung durch mehr Konsum

Konkrete Details zu den teils bereits angekündigten Vorhaben nannte der Bericht nicht. Menschen in den unteren und mittleren Einkommensgruppen sollen demzufolge jedoch mehr Geld verdienen, um den bislang schwächelnden Konsum im Inland zu erhöhen und zusätzlichen den Wirtschaftsmotor mit anzutreiben. Von den Zöllen betroffene Firmen sollten zusätzliche Unterstützung erhalten.



China und die USA fechten weiter einen erbitterten Handelsstreit aus. Das wichtige Entscheidungsgremium der Kommunistischen Partei traf sich nach widersprüchlichen Aussagen beider Seiten über laufende Verhandlungen. US-Präsident Donald Trump, der auf Waren aus China Zölle bis zu 145 Prozent einführte, sprach von Treffen mit der chinesischen Seite. Peking, das mit 125 Prozent Zöllen aus US-Waren reagierte, dementierte die Behauptungen und sprach von "Fake News".

Berichte über Zoll-Ausnahmen

Bei Importen wichtiger Technik aus den Vereinigten Staaten scheint sich von chinesischer Seite allerdings eine Lockerung abzuzeichnen. Wie mehrere Medien unter Berufung auf die Branche berichteten, setzte der chinesische Zoll die Aufschläge auf bestimmte Halbleiter aus.



Es wäre ein Zeichen der Entspannung im Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. China ist bei Halbleitertechnik abhängig von Importen, die etwa von Technologieführern aus den USA kommen. Peking hatte eine weitere Erhöhung seiner Zölle gegen die USA ausgeschlossen, dafür aber die Ausfuhr wichtiger Rohstoffe und Magnete Anfang des Monats stark reglementiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel-Aus in Magdeburg: Gerade noch rechtzeitig oder ein Scheitern für Deutschland?
27.07.2025

Intel wollte Magdeburg zum Zentrum der Chipfertigung machen. Milliardeninvestitionen, tausende Jobs – alles schien fix. Doch nun ist das...

DWN
Panorama
Panorama Bundesbank: Zunahme von Falschgeld festgestellt – worauf Sie achten sollten
27.07.2025

Gefälschte Banknoten tauchen in Deutschland immer häufiger auf – vor allem in alltäglichen Situationen. Die aktuelle Entwicklung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxus mit Kalkül: Wie LVMH ein globales Markenmonopol formt
26.07.2025

70 Luxusmarken, Milliardenprofite und absolute Markenmacht: LVMH dominiert die Branche wie ein Imperium – und setzt auf Kontrolle statt...

DWN
Immobilien
Immobilien Möblierte Wohnungen: Rechte, Fallstricke und Pflichten
26.07.2025

Möblierte Wohnungen boomen – besonders in deutschen Großstädten. Doch was bedeutet das für Mietende? Zwischen Flexibilität, höheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Coldplay-Kiss-Cam stürzt Astronomer-CEO: Was Unternehmen daraus lernen müssen
26.07.2025

Ein harmloser Kuss bei einem Coldplay-Konzert – und ein Tech-CEO verliert seinen Job. Wie schnell ein PR-Gau entsteht und was Ihr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Energieeffizienz-Förderung für KMU bleibt hinter Erwartungen zurück – das sollten Sie jetzt wissen
26.07.2025

Staatliche Fördermittel sollen Unternehmen dabei helfen, energieeffizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Gerade für KMU bieten sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Live kaufen, schneller liefern, besser binden: Der stille Aufstieg des Live-Shoppings
26.07.2025

Live-Shopping erobert E-Commerce: Influencer werden zu Verkäufern, Social Media zur Einnahmequelle. Wer jetzt nicht umdenkt, verliert. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zollalarm ohne Kursrutsch: Was hinter der Marktreaktion steckt
26.07.2025

Trump hat mit 30 Prozent Strafzöllen gegen Europa gedroht – doch die Märkte zuckten nicht. Haben Investoren seine Taktik längst...