Technologie

KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot Orientierung geben und besonders kleinen Unternehmen helfen, die komplizierten Vorgaben der KI-Verordnung zu meistern. Doch nicht alle sehen die Initiative als Fortschritt.
03.07.2025 14:52
Lesezeit: 1 min

Bundesnetzagentur bietet KI-Beratungsservice für Firmen

Das neue europäische KI-Gesetz soll einen Rahmen schaffen, was bei Künstlicher Intelligenz erlaubt ist und was nicht. Die Bundesnetzagentur will nun Unternehmen bei der oft komplizierten Umsetzung unterstützen.

Die Bundesnetzagentur startet einen Beratungsservice für Unternehmen, die beim Einsatz Künstlicher Intelligenz die Vorgaben der europäischen KI-Verordnung einhalten müssen. Das kündigte Behörden-Chef Klaus Müller in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" an.

Der "KI Service Desk" soll vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups bei der praktischen Umsetzung der seit August 2024 geltenden Regeln des europäischen AI-Acts begleiten und der bestehenden Verunsicherung im Markt entgegenwirken.

Service für klare Rahmenbedingungen

Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) stellt das Angebot mit Müller am Donnerstag auf der zweiten KI-Konferenz der F.A.Z. Digitalwirtschaft in Frankfurt/Main vor. "Unternehmen brauchen klare und verlässliche Rahmenbedingungen, um innovative KI-Lösungen zu entwickeln und erfolgreich einzusetzen", sagte Wildberger der "FAZ". Der Service sei ein Signal für eine "wirtschafts- und innovationsfreundliche" nationale KI-Aufsicht mit "schlanken, schnellen Strukturen".

Verunsicherung durch KI-Gesetz

Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller betonte, die neuen EU-Regeln würden nicht nur Klarheit schaffen, sondern auch Verunsicherung. Unternehmen stellten sich unter anderem die Frage, ob die KI-Verordnung für die Firma überhaupt relevant sei oder ob man kostspielige KI-Schulungen anbieten müsse? "Genau hier setzt unser Angebot an", erklärt Müller. "Wir bieten Orientierung und Vertrauen. Vertrauen darin, dass es eine Stelle gibt, die Informationen nicht nur sammelt, sondern auch einordnet."

Nach dem KI-Gesetz der EU (AI Act) ist unter anderem der Einsatz von KI-Programmen verboten, die eine Bewertung nach sozialem Verhalten vornehmen. Unternehmen, die KI entwickeln oder nutzen, müssen ihre Systeme nach dem Grad des Risikos bewerten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Insbesondere Start-ups aus dem Technologiebereich haben den AI Act als bürokratische und innovationsfeindliche Vorgabe kritisiert.

 

DWN
Politik
Politik G20 in Afrika: Geschlossenheit trotz US-Abwesenheit – Signal für Frieden und Entwicklung
24.11.2025

Beim ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden bleibt der Platz der USA demonstrativ leer – doch die übrigen Mitglieder setzen ein...

DWN
Panorama
Panorama Abnehmwirkstoff ohne Alzheimer-Erfolg: Novo-Nordisk-Studie enttäuscht Anleger
24.11.2025

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat mit seinem Abnehmmittel Semaglutid in einer Alzheimer-Studie einen Rückschlag erlitten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktrisiko: Weshalb Topinvestoren jetzt Alarm schlagen
24.11.2025

Die jüngsten Kursstürze an den Märkten zeigen, wie angespannt die Lage geworden ist. Während Anleger nervös auf jede Bewegung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturtrübung: Ifo-Index sinkt überraschend – Hoffnungen auf Erholung schwinden
24.11.2025

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich unerwartet eingetrübt: Im November fiel das Ifo-Geschäftsklima auf 88,1 Punkte und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktien auf Jahreshoch: Pharma-Erfolg mit dem Gerinnungshemmer Asundexian
24.11.2025

Nach Jahren des Abstiegs erlebt die Bayer-Aktie einen überraschenden Kursschub. Ein neuer Studienerfolg weckt Hoffnung auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bürokratieabbau: Normenkontrollrat kritisiert Bund-Länder-Pläne als zu schwach
24.11.2025

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hält die aktuellen Vorschläge von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau für unzureichend. In...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur in der Finanzlücke: Pkw-Maut als mögliche Lösung?
24.11.2025

Eine aktuelle Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft zeigt, dass Deutschland bis 2030 rund 390 Milliarden Euro...

DWN
Panorama
Panorama Kita unter Druck: Experten fordern besseren Gesundheitsschutz für Erzieher
24.11.2025

Das Kita-System in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Hohe Ausfallraten und Personalmangel belasten Erzieherinnen und...