Weniger als 50.000 Geldautomaten in Deutschland: Digitales Bezahlen auf dem Vormarsch
Der Rückgang bei der Zahl der Geldautomaten in Deutschland hält an. Mit dem fortschreitenden Umstieg auf digitale Zahlungsmittel verringerte sich deren Zahl im Jahr 2024 um drei Prozent auf etwa 49.750 Einheiten, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Im Jahr zuvor waren noch rund 51.300 Geldautomaten in Deutschland verfügbar. Für viele Verbraucher bedeutet dies längere Wege zum nächsten Bargeldautomaten. Auch bei jedem Überweisungsterminal zeigte sich ein Minus von drei Prozent – von rund 23.200 auf etwa 22.500 Geräte.
Wie die Bundesbank weiter berichtet, steigt die Nutzung von Kartenzahlungen in Deutschland stetig an. Im vergangenen Jahr wurden rund 13 Milliarden Transaktionen mit Karten durchgeführt – ein Anstieg um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch andere Verfahren wie Lastschriften und klassische Überweisungen konnten zulegen. Viele Menschen setzen verstärkt auf bargeldlose Alternativen: In einer Umfrage im Auftrag der Postbank vom März gaben fast zwei Drittel der Teilnehmer an, dass sie bevorzugt per Girokarte, Kreditkarte oder mobil über Smartphone oder Smartwatch bezahlen.
Bundesbank: Zugang zu Bargeld bleibt gewährleistet
Laut Einschätzung der Bundesbank ist die Bargeldversorgung trotz rückläufiger Filialzahlen weiterhin gewährleistet, wenngleich sie aufwendiger geworden sei. Durchschnittlich liegt die Entfernung zum nächsten Bargeldautomaten oder Schalter bundesweit bei 1,4 Kilometern, so ein Bericht der Bundesbank vom März. Etwa 80,7 Millionen Menschen – das entspricht 95,7 Prozent der Gesamtbevölkerung – leben in Gemeinden mit mindestens einem Geldautomaten oder Bankschalter.
Da zahlreiche Bankkunden ihre Finanzgeschäfte mittlerweile über das Smartphone oder den heimischen PC abwickeln, wird das Filialnetz seit Jahren ausgedünnt. Diese Entwicklung beeinflusst die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland deutlich. Im Jahr 2024 beschleunigte sich die Schließung von Zweigstellen: Die Zahl der Filialen verringerte sich laut Bundesbank um über 8 Prozent auf 17.870 Standorte.