Unternehmen

Microsoft-Aktie: Wie der KI-Boom den Gewinn über 100 Milliarden treibt

Microsoft verdient erstmals mehr als 100 Milliarden Dollar – ein Meilenstein, der zeigt, wie tiefgreifend sich das Unternehmen unter Satya Nadella gewandelt hat. Der Konzern hat sich aus der Office-Ecke befreit, ist nun im Cloud-Geschäft und bei Künstlicher Intelligenz eine feste Größe. Die Zahlen zeigen: Microsoft ist längst mehr als Windows – und treibt mit Azure sogar Amazon vor sich her.
31.07.2025 18:00
Lesezeit: 2 min

KI-Boom: Microsoft verdient über 100 Milliarden Dollar

Microsoft-Chef Nadella hat den Windows- und Office-Konzern konsequent auf das Cloud-Geschäft ausgerichtet. Die Plattform Azure treibt Gewinn und Aktienkurs in bislang unerreichte Höhen.

KI-Geschäft befeuert Wachstum

Erfolgreiche Geschäfte mit Produkten zur Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) treiben Microsoft weiter kräftig voran. Im vierten Geschäftsquartal legte das Wachstum nochmals zu. Der Konzern wächst jedoch nicht nur deutlich, sondern erzielt auch hohe Gewinne. Im Geschäftsjahr 2024/25 erreicht der Gewinn etwas mehr als 100 Milliarden US-Dollar. An der Börse steigt der ohnehin starke Kurs weiter und erreicht neue Rekordmarken.

JPMorgan: Microsoft-Produkte sind unentbehrlich

Mark Murphy von der Bank JPMorgan hob hervor, dass Software und Services von Microsoft für viele Unternehmen praktisch unverzichtbar seien. Und: Die Kunden stünden den Produkten ausgesprochen positiv gegenüber.

Quartalszahlen überzeugen

In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Umsatz um 18 Prozent auf etwas mehr als 76 Milliarden Dollar (66 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss in Redmond mitteilte. Der Gewinn legte um fast ein Viertel auf 27 Milliarden Dollar zu.

Jahresbilanz: Rekorde bei Umsatz und Gewinn

Im Geschäftsjahr 2024/25 (30. Juni) erwirtschaftete der Softwarekonzern somit fast 102 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz wuchs um 15 Prozent auf 282 Milliarden Dollar. Umsatz und Gewinn lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten.

Azure offenbart Umsatzgröße

Der Konzern beendete eine jahrelange Zurückhaltung bei der Veröffentlichung des Azure-Umsatzes. Demnach erzielte die Cloud-Plattform im abgeschlossenen Geschäftsjahr Erlöse von mehr als 75 Milliarden Dollar – ein Zuwachs von 34 Prozent. Damit bestätigt sich die Einschätzung, dass Microsoft hinter Amazon die Nummer zwei im Cloud-Geschäft ist. Bislang hatte der Konzern lediglich die Wachstumsraten genannt, nicht jedoch die konkreten Umsatzzahlen.

Milliarden für Rechenzentren

Über Azure liefert Microsoft Rechenleistung, Speicher und KI-Anwendungen aus der Cloud an seine Kunden. Allein für das laufende Quartal kündigte Finanzchefin Amy Hood Investitionen von über 30 Milliarden Dollar an, die größtenteils in Rechenzentren fließen sollen.

Satya Nadella als Architekt des Erfolgs

Architekt des Erfolgs ist der seit Februar 2014 amtierende Vorstandschef Satya Nadella. Er hat den Windows- und Office-Konzern konsequent auf das Cloud-Geschäft ausgerichtet. Bei seinem Amtsantritt galt Microsoft-Software wie Excel, Word oder Windows zwar als unverzichtbar, zugleich aber als sperrig und wenig innovativ. Das hat sich grundlegend gewandelt.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Reduzierung von CO2: Deutsche Bahn setzt erstmals Schienen aus „grünem“ Stahl ein
05.11.2025

Die Deutsche Bahn schließt einen Liefervertrag mit dem saarländischen Hersteller Saarstahl für klimafreundlich produzierte Schienen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hybrides Arbeiten: Freiheit mit Nebenwirkungen? Wie Flexibilität nicht zur Belastung wird
05.11.2025

Homeoffice und Büro im Wechsel galten lange als Zukunftsmodell. Doch die vermeintliche Freiheit zeigt zunehmend Risse – von sinkender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Black Friday 2025: So tricksen Händler Kunden weltweit aus
05.11.2025

Die Jagd nach Schnäppchen wird zur Täuschung. Immer mehr Händler erhöhen ihre Preise schon Wochen vor dem Black Friday, um sie später...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rennen um autonomes Fahren: VW baut in China eigene KI-Chips
05.11.2025

Sorgen vor ausbleibenden China-Chiplieferungen und Entwicklungsdruck bei autonomem Fahren plagen die Autoindustrie. Warum VW nun einen...

DWN
Politik
Politik Entlastungskabinett: Regierung berät über Bürokratieabbau
05.11.2025

Bundeskanzler Merz und seine Ministerinnen und Minister beraten in einem sogenannten Entlastungskabinett über Maßnahmen zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geschäftsklimaindex: Deutsche Autoindustrie schöpft Hoffnung
05.11.2025

Zuletzt hatte es aus der Branche vor allem schlechte Nachrichten gegeben, doch die Erwartungen machen Hoffnung auf eine Wende.

DWN
Politik
Politik Trotz Sanktionen: EU steigert Importe von russischem LNG
05.11.2025

Ein neuer Energiebericht zeigt: Die EU hat im ersten Halbjahr 2025 ihre Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) trotz Sanktionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen USA wollen Dollarkurs stärken: Neue Strategie für die globale Wirtschaftsmacht
05.11.2025

Die internationale Rolle des US-Dollars bleibt zentral. Während China die Abhängigkeit verringern will, prüfen die USA Strategien, um...