Eckert Ziegler-Aktie: Kursrutsch nur optisch – Hintergrund ist ein Aktiensplit
Rein äußerlich wirkt der Kurs der Eckert Ziegler-Aktie am Mittwoch wie im freien Fall. Im Vergleich zum Vortag zeigen die Papiere des Berliner Medizintechnikers ein Minus von rund 65 Prozent. Doch der Eindruck täuscht: Der Kursrückgang hat nichts mit einer wirtschaftlichen Schieflage zu tun, sondern ist allein Folge des bereits lange angekündigten Aktiensplits bei Eckert & Ziegler.
Details zum Eckert Ziegler-Aktiensplit
Aktionäre erhalten für jede bestehende Eckert-Ziegler-Aktie (ISIN: DE0005659700) zwei zusätzliche Gratisaktien. Dadurch verdreifacht sich die Anzahl der im Umlauf befindlichen Papiere. Rein rechnerisch sinkt der Kurs durch diese Kapitalmaßnahme auf ein Drittel des bisherigen Werts. Für den Anleger ändert sich am Gesamtwert der Position jedoch nichts – der Wert pro Aktie sinkt, die Anzahl der Aktien steigt entsprechend.
Am heutigen 13. August wurden die neuen Aktien in die bestehende Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen. Die Gutschrift bei den Depotbanken erfolgt am 15. August.
Eckert Ziegler-Kursentwicklung: Tatsächlich verbucht das Papier Gewinne
Bereinigt um den Split liegt die Eckert-Ziegler-Aktie zur Wochenmitte sogar im Plus. Der noch ungesplittete Anteilschein schloss gestern im XETRA-Handel bei 55,35 Euro. Aktuell werden 20,06 Euro notiert. Umgerechnet auf den Vortagskurs ergibt sich ein Wert von 60,18 Euro – ein klares Plus. Für Anleger zeigt sich damit, dass der optische Kursrückgang keine negativen fundamentalen Gründe hat.
Diese Entwicklung ist auch ein Signal an den Markt, dass das Vertrauen in den TecDAX-Wert ungebrochen ist. Die Eckert-Ziegler-Kursentwicklung bleibt damit stabil, trotz der rechnerischen Anpassung durch den Split.
Rückblick: Langfristige Performance
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich ein Investment in die Eckert-Ziegler-Aktie gelohnt hätte. Vor rund drei Jahren wurden die Papiere an der Börse XETRA zu 42,10 Euro gehandelt. Wer damals 1.000 Euro in Eckert & Ziegler investierte, hätte heute einen Wert von annähernd 1.400 Euro im Depot – ein Zuwachs von 36 Prozent.
Wichtig: Diese Berechnung berücksichtigt weder den aktuellen Aktiensplit noch mögliche Dividendenzahlungen. Dennoch unterstreicht sie, dass die Eckert-Ziegler-Kursentwicklung in den vergangenen Jahren deutlich positiv war.
Was die Analysten zur Eckert Ziegler-Aktie sagen
Für Aktionäre bedeutet der Aktiensplit keine Veränderung des investierten Gesamtwerts. Vielmehr wird der Handel mit den Papieren durch den niedrigeren Stückpreis attraktiver, da kleinere Stückzahlen erschwinglicher werden. Dies kann die Liquidität der Eckert-Ziegler-Aktie erhöhen und den Eckert und Ziegler-Aktienkurs langfristig stützen.
Anleger sollten sich nicht von kurzfristigen optischen Kursschwankungen verunsichern lassen. Entscheidend bleibt die fundamentale Stärke des Unternehmens und die positive mittelfristige Entwicklung, die Eckert & Ziegler in den vergangenen Jahren gezeigt hat.
Allerdings schätzen nicht alle Analysten die künftige Kursentwicklung uneingeschränkt positiv ein: Hauck Aufhäuser Investment Banking hat vor dem Aktiensplit das Eckert Ziegler-Kursziel von 70 auf 65 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Da das Gewinnwachstum des Unternehmens nachlassen könnte, erscheine das Chance-Risiko-Verhältnis der Aktien wenig attraktiv, schrieb Alexander Galitsa in einer am 11. August vorliegenden Studie.