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Umfrage: Bildung, Krisen und Medienkonsum bereiten Eltern große Sorgen

Wie geht es eigentlich den Eltern von Teens von heute so? Was stresst sie, was macht ihnen Sorgen, was belastet sie? Die Hamburger Körber-Stiftung hat das erfragt.
27.08.2025 09:08
Lesezeit: 2 min
Umfrage: Bildung, Krisen und Medienkonsum bereiten Eltern große Sorgen
67 Prozent der Befragten haben das Gefühl, dass es den Schulen nicht gut oder gar nicht gelingt, den Kinder ausreichend Kenntnisse und Fähigkeiten für eine berufliche Zukunft zu vermitteln. (Foto: dpa) Foto: Carmen Jaspersen

Umfrage: Krieg und Medienkonsum bereiten Eltern große Sorgen

Viele Eltern von schulpflichtigen Kindern sind gestresst. Mehr als drei Viertel der Befragten gab an, dass sie die Vielzahl der Aufgaben, Pflichten und Herausforderungen belastet, wie aus der repräsentativen Studie «Eltern im Fokus 2025» hervorgeht, die die Körber-Stiftung in Hamburg veröffentlicht hat.

Die größte Angst löst bei den Eltern von Teenagern dabei die weltpolitische Sicherheitslage aus. 54 Prozent der gut 1.000 online befragten Menschen gab an, dass sie sich aufgrund der Kriege und politischen Krisen in der Welt belastet fühlen. Bedrückend sei es zudem, zu wenig Zeit für sich oder für Hobbys (51 Prozent), zu wenig Zeit für die Paarbeziehung (37 Prozent) und finanzielle Sorgen (36 Prozent) zu haben.

Eltern macht der Medienkonsum ihrer Kinder Sorgen

Den häufigsten Zoff zwischen Eltern und Teenagern dürfte es dagegen bei den Themen Medienkonsum, mangelnde Motivation und schlechte Leistungen in der Schule geben. Denn diese Dinge bereiten den befragten Eltern in Bezug auf ihre Kinder die meisten Sorgen. Ganz oben steht dabei der Medienkonsum der Teenager. Die Hälfte aller befragten Eltern sehen die Nutzung von Smartphone und Tablet ihres Nachwuchses kritisch. Väter machen sich dabei noch etwas häufiger Sorgen als Mütter.

Deshalb legen der Umfrage zufolge viele Eltern daheim auch einen Fokus auf den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. 68 Prozent der Befragten unterstützt dabei das Kind ganz persönlich – vor allem die Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren werden den Angaben zufolge dabei gezielt gefördert.

Gleichzeitig wünschen sich viele Eltern, dass auch in der Schule Medienkompetenz gelehrt wird. 53 Prozent der Befragten finden, dass dafür beide Seiten gleichermaßen zuständig sein sollten.

Wunsch: Kinder besser auf berufliche Zukunft vorbereiten

Zweiter Fokus der Eltern ist die Berufs- oder Studienauswahl der Kinder. Auch hier nehmen sich Eltern persönlich Zeit, um die Jugendlichen bei ihrer Entscheidung zu unterstützen. Gleichwohl wünschen sich viele Eltern, dass die Schule die Kinder besser unterstützt und auf die Zukunft nach der Schule vorbereitet. 67 Prozent der Befragten haben das Gefühl, dass es den Schulen nicht gut oder gar nicht gelingt, den Mädchen und Jungen ausreichend Kenntnisse und Fähigkeiten für eine berufliche Zukunft zu vermitteln.

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