Der traditionsreiche Fußball-Club AC Mailand öffnet sich für Investoren aus dem Ausland. Die Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi erwägt, eine Beteiligung in Höhe von 20 bis 30 Prozent zu verkaufen.
Barbara Berlusconi, Tochter des Medienunternehmers, sagte am Mittwoch, die Familie wolle auf mögliche Partner zugehen. Sie werde deswegen in den Nahen Osten und die USA reisen.
Berlusconi hatte den Club 1986 erworben. Ende der 1980er-Jahre feierte dieser große Erfolge in Italien und Europa. Zuletzt haben dem Verein aber viele Stars den Rücken gekehrt. In der laufenden Saison hängt im Mittelfeld der Spitzenliga Serie A fest.
Italiens Clubs standen - anders als Teams aus England und Frankreich - bei Investoren bislang nicht hoch im Kurs. Hooligans und Wettskandale schreckten viele Geldgeber vor einem Engagement ab. Zuletzt hat sich das Bild aber etwas geändert: So übernahm der indonesische Geschäftsmann Erick Thohir zusammen mit Partnern die Mehrheit der Anteile beim Stadtrivalen Inter Mailand.