Politik

US-Senat verurteilt Folter durch die CIA

Lesezeit: 1 min
04.04.2014 11:27
Der US-Senat gibt einen Bericht frei, der Folter durch den US-Geheimdienst dokumentiert. Die Vorsitzende des zuständigen Ausschusses zeigte sich schockiert und sprach von einem Schandfleck der amerikanischen Geschichte. Zudem hätten die brutalen Methoden der CIA im Kampf gegen den Terrorismus keinen Erfolg gebracht.
US-Senat verurteilt Folter durch die CIA

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Geheimdienstausschuss des US-Senats hat am Donnerstag die Veröffentlichung seines Berichts über brutale Verhörmethoden des Geheimdienstes CIA in der Regierungszeit von Präsident George W. Bush beschlossen.

Die demokratische Senatorin und Ausschussvorsitzende Dianne Feinstein sprach von schockierenden Ergebnissen der Ermittlungen. Für die Freigabe des 6.200 Seiten starken Berichts gewann Feinstein auch Senatoren der republikanischen Opposition. Schließlich gab es im Ausschuss elf zu drei Stimmen dafür.

„Der Bericht zeigt eine Brutalität auf, die in starkem Kontrast zu unseren nationalen Werten steht“, sagte Feinstein. Sie sprach von einem Schandfleck der amerikanischen Geschichte, der sich nicht wiederholen dürfe. Bis das Dokument letztendlich veröffentlicht wird, dürften noch einige Wochen vergehen.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA hatte die CIA auf der ganzen Welt mutmaßliche Terrorverdächtige inhaftiert und verhört. Einige Verhörmethoden wie das sogenannte Water-Boarding gelten als Folter. Dabei wird dem Verdächtigen das Gesicht mit einem Tuch bedeckt und dann Wasser darüber gegossen. Für den Betroffenen entsteht das Gefühl zu ertrinken.

Solche Verhörmethoden werden in dem Bericht scharf verurteilt. Außerdem hätten sie im Kampf gegen den Terrorismus keinen Durchbruch erzielt.

Die chinesische Regierung hatte den USA bereits im Februar eine Doppelmoral im Hinblick auf die Menschenrechte vorgeworfen. Denn die Amerikaner foltern nicht nur, sondern sie überwachen auch das Internet und töten Unschuldige mit Drohnen (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...