Politik

Eurokrise: Vertrauen in die EU gering wie nie

In der Eurokrise werden die Bürger gegenüber der EU zunehmend misstrauisch. Während das Vertrauen in nationalen Regierungen und globale Institutionen steigt, glauben immer weniger, die EU wäre in der Lage, die Krise zu lösen.
31.07.2012 15:10
Lesezeit: 1 min

Das Vertrauen der Europäer in die EU hat den tiefsten Stand seit ihrem Bestehen erreicht. Nur noch 31 Prozent der Bürger in der EU vertrauen der Union. Seit Herbst 2011 hat die EU damit 3 Prozent ihres Vertrauens eingebüßt. Das Gesamtbild der EU hat sich ebenfalls verschlechtert. Die Zweifel über den Sinn der Gemeinschaftswährung Euro haben leicht zugenommen. Dies zeigen die jüngsten Ergebnisse des Eurobarometer.

Die Zahl der Menschen, die glauben, die EU sei dazu geeignet, die Eurokrise zu beenden nimmt ab. Die Hoffnung liegt zunehmend auf den nationalen Regierungen und weltweiten Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds oder den G20.

Obwohl die Skepsis gegenüber der EU gestiegen ist, glauben die Befragten, eine Konsequenz aus der Eurokrise müsse eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten sein. 84 Prozent stimmten dieser Aussage zu, die im Mai dieses Jahres das erste Mal abgefragt wurde. Etwas mehr als die Hälfte ist auch der Meinung, Europa werde aus der Krise gestärkt hervorgehen. 40 Prozent glauben, die EU sei auf dem richtigen Weg.

Dennoch gehen 60 Prozent davon aus, dass die schlimmsten Auswirkungen der Krise noch bevorstehen. Nur 30 Prozent sind hingegen der Meinung, der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit sei bereits überstanden. Zunehmend bereitet nicht mehr die generelle wirtschaftliche Situation den Europäern Sorgen: Ihre Bedenken verlagern sich auf die hohe Staatsverschuldung der einzelnen Staaten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...