Politik

Euro-Krise erreicht Österreich: Arbeitslosigkeit steigt

Die schlechte Konjunktur der Weltwirtschaft bremst die österreichische Wirtschaft aus. Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent gestiegen. Das Wirtschaftswachstum wird sich noch stärker verlangsamen.
12.08.2012 23:57
Lesezeit: 1 min

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist erneut gestiegen. Im Juli waren 228.000 Österreicher als arbeitslos registriert. Das sind 8,6 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Die europäische Statistikbehörde Eurostat wies im Juni zwar eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent aus, tatsächlich liegt sie aber deutlich höher. Nach der österreichischen Berechnungsmethode lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 7,1 Prozent. Dies teilte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) mit. Dem Wifo zufolge ist die Zahl der Arbeitsplätze gesunken. Mehr Menschen besuchten Weiterbildungsmaßnahmen.

Die negative Entwicklung in Österreich ist auf die allgemein schlechte Verfassung der Weltwirtschaft zurückzuführen. Die Konjunktur in Österreich ist zwar noch positiv, die Krise in der europäischen Währungsunion bremst das heimische Wirtschaftswachstum aber deutlich. Auch das üblicherweise starke Wachstum in den asiatischen Staaten ist zuletzt zurückgegangen. Das Wifo rechnet mit einer weiteren weltweiten Konjunkturabschäwchung.

Davon ist vor allem die Sachgütererzeugung in Österreich betroffen. Sie ist in einem Hohen Ausmaß von Exporten abhängig. Wie der Wifo-Konjunkturtest ergab, wird die Sachgütererzeugung in den kommenden Monaten erheblich zurückgehen. Nach Einschätzung der Unternehmen sind die Bauwirtschaft und der Dienstleistungssektor davon aber noch nicht betroffen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Corona: 26.000 Betrugsverfahren und 600 Millionen Euro Schaden
17.03.2025

Noch immer ist die Justiz mit der Aufklärung des Betrugs bei Corona-Hilfen und den Testzentren beschäftigt. Wie die Täter vorgingen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mehr Geld, mehr Freizeit: Gewerkschaften setzen auf exklusive Anreize
16.03.2025

Zusätzliche freie Tage, höhere Prämien oder mehr Weihnachtsgeld – aber nur für Gewerkschaftsmitglieder. Immer öfter werden in...

DWN
Politik
Politik Männersache Politik? Weniger Frauen im Bundestag statt mehr - woran liegt das?
16.03.2025

Mehr Männer, weniger Vielfalt? Im neuen Bundestag finden sich weniger Frauen als zuvor. Fachleute sagen: Nicht nur für die Themensetzung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Markt gesättigt: Hohe Rabatte für Räder könnten noch in diesem Jahr auslaufen
16.03.2025

20, 30 oder 40 Prozent Preisnachlass: Der Fahrradhandel versucht mit kräftigen Rabatten, seine Lager zu räumen. Doch der Trend könnte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien als Altersvorsorge? Pro und Contra
16.03.2025

Immobilien werden grundsätzlich als gute Investition eingeschätzt. Doch lohnt es sich, für das Alter mit Immobilien vorzusorgen – und...

DWN
Politik
Politik Plötzlich Partner? Wie der Kreml auf Trumps Weißes Haus und das neue Amerika blickt
16.03.2025

Russlands Ton gegenüber den USA hat sich komplett gedreht. Kreml und Staatsmedien freuen sich, dass US-Präsident Trump Moskaus Propaganda...

DWN
Panorama
Panorama Grundstücksstreit: Familie droht Haus-Abriss nach 15 Jahren
16.03.2025

Eine Familie aus Brandenburg könnte ihr Zuhause verlieren – wegen eines Behördenfehlers. Nach einem fragwürdigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Scheideweg: Wege aus der Krise – Wie kann Deutschland seine Wirtschaft revitalisieren? Teil 2
16.03.2025

Deutschlands Position als treibende Kraft der europäischen Wirtschaft gerät zunehmend ins Wanken. Seit 2019 stagniert das Wachstum,...