Politik

Separatisten wollen OSZE-Beobachter freilassen

Lesezeit: 1 min
29.05.2014 11:08
Die Separatisten in Slawjansk planen eine Freilassung der gefangenen OSZE-Beobachter, sobald ihre Papiere überprüft wurden. Die OSZE-Gesandten aus der Schweiz, Dänemark, Estland und der Türkei gelten seit Montag als vermisst.
Separatisten wollen OSZE-Beobachter freilassen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Ukraine  

Prorussische Separatisten in der Ostukraine haben eine baldige Freilassung von vier gefangengenommenen OSZE-Beobachtern in Aussicht gestellt. „Wir überprüfen ihre Papiere und lassen sie dann gehen“, sagte Rebellenkommandeur Wjatscheslaw Ponomarjow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Seine Gruppe hat die Stadt Slawjansk unter ihrer Kontrolle, wo bereits Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als gefangengenommen worden waren. Unter ihnen waren auch vier Deutsche.

Die Mitglieder des jetzt festgenommenen Teams kommen aus der Schweiz, Dänemark, Estland und der Türkei. Ponomarjow sagte, man habe die OSZE davor gewarnt, nicht in das Gebiet zu fahren. „Sie sollte unsere Meinung ernst nehmen.“ Derzeit gebe es Verhandlungen mit der Organisation.

Die vier OSZE-Gesandten werden seit Montag vermisst. Sie sind Teil einer Beobachtergruppe, der Hunderte Mitarbeiter angehören und die internationale Vereinbarungen zur Deeskalation der Krise überwachen sollen. Prorussische Separatisten haben im Osten der Ukraine mehrere Städte in ihre Gewalt gebracht. In dieser Woche gab es in der Industriemetropole Donzek zwischen ihnen und regierungstreuen Truppen heftige Kämpfe.

Im Zuge der Ukraine-Krise wurden bereits einmal OSZE-Mitglieder im Osten des Landes als Geiseln gehalten. Dabei stellte sich heraus, dass es sich nicht um Mitglieder der zivilen OSZE-Beobachtermission handelte, sondern um hochrangige Militärs, darunter auch ein deutscher Oberst (mehr hier). Die Bundesregierung verteidigte im Nachhinein den Einsatz militärischer OSZE-Beobachter gegen die jede Kritik (hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...