In der Nacht zum Donnerstag lieferten sich Polizisten und Demonstranten in Barcelona Straßenschlachten. Die gewaltsamen Ausschreitungen waren eine Reaktion auf die Räumung eines besetzten Hauses durch die Beamten.
Die Polizei hatte im Stadtteil Sants ein Gebäude geräumt, das den städtischen Verkehrsbetrieben gehört und schon vor 17 Jahren besetzt worden war. Die Hausbesetzer betrieben dort ein soziales Zentrum und Jugendhaus und sammelten so viele Sympathien bei den Anwohnern. Bei Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung und den Hausbesetzern konnte kein Ergebnis erzielt werden. Das Gebäude wurde daraufhin von der Polizei geräumt und anschließend abgerissen.
Die Hausbesetzer und etliche Sympathisanten errichteten daraufhin in der katalanischen Metropole Barrikaden und setzten Müllcontainer in Brand, wie El Pais berichtet. Zudem warfen sie Flaschen und Steine auf die Polizei. Die Sicherheitskräfte reagierten mit zahlreichen Festnahmen.
Inzwischen haben sich die Proteste gegen die Räumung des Hauses auf benachbarte Städte ausgeweitet. Die spanische Regierung schickte daraufhin 200 Beamte der Nationalpolizei zur Unterstützung der katalanischen Sicherheitskräfte in die Region um Barcelona.