Die steigenden Sicherheitsvorkehrungen auf Flughäfen erschweren es auch Geheimdiensten, Agenten unter falscher Identität in anderen Ländern operieren zu lassen. Die Verbreitung von biometrischen Reisepässen und Iris-Scanner zur Identitätsbestimmung machen es schwerer, unerkannt einzureisen. Die biometrischen Pässe, die unter anderem in der EU flächendeckend ausgestellt werden, enthalten Chips zur Speicherung der Personaldaten. Diese beinhalten auch Daten zur Gesichtserkennung.
Zwar können Personen mit einem Pass unter falschem Namen einreisen, die Daten des Dokuments bleiben aber im System der Behörden gespeichert. Bei der nächsten Einreise unter einem anderen Namen könnten sie über die Gesichtserkennung feststellen, dass die betreffende Person schon einmal eingereist ist. Bei Iris-Scannern wird ein digitales Abbild des Auges gespeichert. Auch damit könnte eine zweite Identität aufgedeckt werden.
„Wenn man in eines dieser Länder unter einem Decknamen einreist, kann man dort nicht noch einmal unter anderem Namen einreisen. Das ist eine einmalige Sache. Die biometrischen Daten auf deinem Reisepass und eventuell ein Iris-Scan sind für immer mit dem Namen verbunden, der als erstes in einem Reisepass verwendet wurde. Man kann nicht mit einem anderen Namen unter den selben Daten auftauchen“, sagte ein Behördenberater dem Wired-Magazin.
Die verschärften Maßnahmen zur Identitätsbestimmung wurden ursprünglich eingeführt, um Terroristen leichter aufspüren zu können. Nun trifft es auch Geheimdienste, die vor allem ohne das Wissen der Behörden in Zielländern operieren. Unter Geheimdienstvertretern gilt das Thema der erschwerten Identitätsfälschung bereits als erstes Problem für ihre Arbeit. Besonders betroffen sind Knotenpunkte, die Agenten häufig passieren müssen. Dazu zählen neben Dubai, Jordanien und Indien auch einige Flughäfen in Europa.