Politik

Willsch und Schäffler schlagen Alarm: Merkel will Griechen Aufschub gewähren

Lesezeit: 1 min
17.08.2012 16:41
Um die politische Stabilität in Griechenland nicht weiter zu gefährden, könnte die Bundeskanzlerin einem weniger strengen Sparpaket für Griechenland zustimmen. Frank Schäffler rechnet damit, dass auch die Sparauflagen für Irland und Portugal neu verhandelt werden könnten.
Willsch und Schäffler schlagen Alarm: Merkel will Griechen Aufschub gewähren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundeskanzlerin Angela Merkel erwägt offenbar, lockereren Sparauflagen für Griechenland zuzustimmen. Offiziell verfolgt sie eine harte Linie in Bezug auf das griechische Sparpaket. Hinter den Kulissen sieht es anscheinend anders aus: „Die offizielle Linie ist, hart zu bleiben. Zur gleichen Zeit werden einige vorgeschickt, um zu sondieren, wie diese harte Linie verlassen werden kann“, sagte der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch von der CDU dem Nachrichtendienst Bloomberg.

Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler vermutet, die Bundeskanzlerin werde einen Kompromiss mit Samaras suchen. Ein solcher Kompromiss mit leichteren Auflagen wurde erst vor kurzem in einem anderen Fall getroffen: „Wir haben eine Abschwächung bereits im Fall Spanien gesehen, dem ein „Luxus-Sparpaket“ anstatt eines vollwertigen Sparpekts gewährt wurde“, sagte Schäffler im Interview mit Bloomberg. „Und weil Spanien mehr Geld braucht, wird auch dieses Programm weicher als andere sein“, glaubt Schäffler. Dies könnte auch Neuverhandlungen mit Irland und Portugal auslösen.

Bei seinem Besuch in der kommenden Woche wird der griechische Premier Antonis Samaras um eine Aufweichung der Vorgaben bitten (mehr hier). Samaras ist in Athen unter massiven Druck geraten, weil ihm seine Koalitionspartner – die Demokratische Linke und die Pasok – bereits mit einer Aufkündigung der Zusammenarbeit drohen (mehr hier). Sollte Samaras keinen Aufschub der Sparziele erreichen, würde dies wohl das Ende der Regierung in Athen bedeuten (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik In Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1
10.06.2023

Hierzulande herrscht helle Aufregung über den starken Zuwachs der AfD. Doch in Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Warum China keine Inflation hat
10.06.2023

Wegen der schwachen Weltwirtschaft lag die Inflation in China im Mai erneut nahe null. Die niedrigen Preise entlasten die chinesischen...

DWN
Deutschland
Deutschland Spekulanten machen mit E-Autos Kasse
10.06.2023

In Deutschland machen Spekulanten mit E-Autos Kasse. Der Steuerzahler finanziert die Gewinn-Margen der Händler teilweise mit.

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.