Die FakebookFacebook Aktie hat am Freitag um 4,1 Prozent verloren und notierte bei 19,05 Dollar. Damit hat sich der Wert der Aktie seit dem Börsengang halbiert - eine bittere Pille für die gehypte Aktie. Der Grund für den Verfall ist, dass am Freitag eine Lock up-Frist für frühe Investoren endete. Die Investoren stiegen trotz der Verluste aus, was von Beobachtern als besorgniserregende Entwicklung bezeichnet wird. Facebook hat damit im Start-Zeitraum nach den Börsengang so viel verloren wie kein anderes Unternehmen, das an die Börse ging - mit Ausnahme von Zynga, einem ebenfalls massiv gehypten Spiele-Anbieter.
Der Grund für die Sorge liegt im dramatischen Rückgang des Wachstums der Einnahmen: War Facebook im vierten Quartal 2011 noch um 55 Prozent gewachsen, waren es im ersten Quartal nur noch 45 Prozent und im zweiten gar nur noch 32 Prozent. Für Internet-Unternehmen ist das ein beispielloses Fiasko: Normalerweise muss eine wirkliche Wachstumsstory Raten gegen 100 Prozent in den ersten Quartalen aufweisen. Auch das Ergebnis im zweiten Quartal war schlecht, weil Facebook versuchte, den schnellen Niedergang durch ein massiv aufgeblasenes Marketingbudget von 392 Millionen Dollar aufzuhalten.
Damit wird klar, dass die Anleger von Facebook ziemlich abgezockt wurden. Schon beim Börsengang gab es merkwürdige Unregelmäßigkeiten (hier).
Analysten erwarten, dass es noch schlimmer kommt. Denn im September können die Mitarbeiter erstmals ihre Stock Options verkaufen. Gegenwärtig handeln alle, als stünde das Haus in Flammen, sagte ein Analyst dem Nachrichtendienst Bloomberg. Weil die Stock Options für die Mitarbeiter bares Geld bedeuten, dürften viele nach dem Motto "Rette sich wer kann" handeln.