Im Tarifkonflikt der Stahlindustrie erhöht die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber. Wenn diese in der nächsten Verhandlungsrunde am 30. Juni kein vernünftiges Angebot vorlegten, werde es ab 1. Juli Warnstreiks geben, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft am Freitag. Die IG Metall fordert für die 75.000 Beschäftigten der Branche in Nordwestdeutschland fünf Prozent mehr Lohn.
Europas Stahl-Industrie droht mittelfristig der Wegfall von Hunderttausenden Jobs (mehr dazu hier). Die Branche ist auch durch die tiefen Stahlpreise international in der Krise (mehr hier). Erst im Mai hatte der Stahlkonzern Salzgitter Stellenstreichungen angekündigt (mehr hier).
Arbeitnehmer und Arbeitgeber hatten sich am Donnerstag in der zweiten Verhandlungsrunde nicht geeinigt. Die Arbeitgeber haben für das nächste Treffen Ende Juni in Düsseldorf ein Angebot in Aussicht gestellt.