In der Nähe einer von China und Japan beanspruchten Inselgruppe ist am Freitag ein chinesisches Fischereiboot gesunken. Mehrere Seeleute würden vermisst, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Ursache des Untergangs sei noch nicht bekannt.
Zwei Schiffe der chinesischen Marine seien unterwegs zum Ort des Geschehens im Ostchinesischen Meer. Die japanische Küstenwache erklärte, sie habe ein Patrouillenboot und ein Flugzeug in das Gebiet rund 120 Kilometer nördlich der unbewohnten Inseln geschickt, die in China Diaoyus und in Japan Senkakus heißen.
In dem Seegebiet gibt es reiche Fischgründe. Außerdem werden dort Bodenschätze vermutet. China und Japan liefern sich seit Jahren ein ständiges Hickhack um das Gebiet.
Im November hatte China große Teile des Luftraums über dem Ostchinesischen Meer einseitig zu einer Flugkontrollzone erklärt und verlangt, dass sich ausländische Flugzeuge dort bei den chinesischen Behörden identifizieren. Kleine Zwischenfälle können in dieser Situation schnell zu internationalen Konflikten eskalieren.
Im Mai hatten im Ostchinesischen Meer 40 chinesische Fischereifahrzeuge eine Gruppe von vietnamesischen Booten umkreist. Anschließend wurde es von einem chinesischen Schiff gerammt (mehr hier).