Politik

Vermögens-Verwalter: Manipulationen machen Geld-Anlage unmöglich

Lesezeit: 1 min
06.07.2014 02:21
Einer der bekanntesten amerikanischen Hedge-Fonds-Manager schließt sein Finanz-Unternehmen. Er hat das Vertrauen in die Finanz-Märkte verloren und kritisiert die massiven Manipulationen. Vernünftige Investitions-Entscheidungen seien heute unmöglich geworden.

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Der amerikanische Hedge-Fonds-Manager Steve Eisman will sein Finanz-Unternehmen Emrys Partners LP schließen. Das sagen zumindest Personen aus seinem engeren Bekanntenkreis.

Es mache für ihn keinen Sinn mehr nur mit Unternehmens-Daten der Real-Wirtschaft  im Hedge-Fonds Geschäft fortzufahren. Die seien zwar verlässlich.

Aber auf dem Finanzmarkt selbst finden eine Reihe von Manipulationen statt. Es gibt eine große Kluft zwischen der Real- und der Finanzwirtschaft. Darauf weist auch der US-Investor Seth Klarman hin. „Jedes Jahr, in dem der S&P 500 um 32 Prozent ansteigt und der Nasdaq um 40 Prozent, während die Unternehmensgewinne sich kaum erhöhen, sollte ein Grund zur Sorge sein“, zitiert Zerohedge Klarman.

Doch der Anknüpfungspunkt jedes wirtschaftlichen Phänomens liegt im Bereich der Finanz-Analyse. Ist der Finanzmarkt manipuliert, so ist jede Analyse schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Das Ergebnis sind Fehlanalysen, die sich auf Investoren oder Unternehmen verheerend auswirken können. Aus diesem Blickwinkel ist Eismans Entscheidung verständlich.

So ist beispielsweise Gold ein wichtiges Element der globalen Währungsreserven. Weltweit bestimmen den Goldpreis nur fünf Banken. Unbeaufsichtigt legen sie einen weltweiten Referenzpreis fest. Dabei bestimmt der Goldpreis die Gewinne, darunter von Minen, Juwelieren und Münzhändlern.

Auch Zentralbanken und Investoren bewerten mit diesem Preis ihre Reserven und Bestände. An den Terminmärkten bestimmt vor allem der New Yorker „Comex“ die Indikatoren. Manipulationen finden statt, indem Insider schon vor dem formellen Fixing, Informationen an Händler weiter geben (mehr hier).

Aktuell untersuche die Deutsche Bank in den eigenen Reihen, ob es zu Manipulationen beim Goldpreis gekommen ist (mehr hier).


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