Der Umsatz des griechischen Einzelhandels geht weiter zurück. In der vergangenen Verkaufsperiode von Mitte Juli bis Ende August werden voraussichtlich nicht einmal vier Milliarden Euro in Athen erreicht, berichtet die griechische Zeitung Kathimerini. Vor einem Jahr machte der Einzelhandel noch 5 Milliarden Euro Umsatz während des Sommerschlussverkaufs und 2010 6,5 Milliarden. Damit ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren bereits um 40 Prozent zurückgegangen, wie der Leiter der Athener Finanz- und Industriekammer, Vassilis Korkidis, erklärte. Der Rückgang werde vermutlich zu weiteren Schließungen von Geschäften führen. Analysten zufolge muss in den kommenden Monaten damit gerechnet werden, dass rund 11.000 kleine und mittelständische Unternehmen schließen werden müssen.
Viele Athener kürzten zwar ihren Urlaub auf wenige Tage im Jahr, das zusätzliche Geld floss jedoch offensichtlich nicht in den Einzelhandel. Den größten Rückgang verzeichneten Möbel- und Bekleidungsgeschäfte. Elektrohändler bemerkten dagegen einen geringen Anstieg ihres Umsatzes. Das geht wahrscheinlich jedoch auf die Umstellung des Athener TV-Betriebs von analog auf digital zurück.