Politik

Palästinenser bündeln Kräfte: Erstmals Raketen der Fatah auf Tel Aviv

Die Palästinenser-Organisation Fatah hat sich der Terror-Gruppe Hamas angeschlossen und feuert ebenfalls Raketen auf Israel. Im Gegenzug führt die israelische Armee ihre Luftschläge fort. Seit Beginn der Offensive wurden 71 Palästinenser getötet.
10.07.2014 16:31
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Israel treibt seine Militär-Offensive gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen voran. Extremisten setzten derweil den Raketenbeschuss auf Tel Aviv und andere israelische Städte fort. Augenzeugen sagten, zwei Geschosse seien über Tel Aviv vom Abwehrsystem „Eiserner Dom“ abgefangen worden.

Nach Angaben des Bürgermeisters von Negev in Dimona, haben palästinensische Extremisten am Donnerstag zwei Raketen auf den einzigen Atomreaktor Israels in Dimona abgefeuert. Eine wurde abgefangen und die andere schlug in der Wüste ein, meldet Times of Israel. Währenddessen hat sich die Palästinenser-Organisation Fatah der radikalen Hamas angeschlossen. Sie sollen die Raketenangriffe auf Israel gemeinsam vornehmen.

Am Donnerstag sollen Fatah und Hamas insgesamt 96 Raketen auf Israel gefeuert haben. Ein israelischer Militärsprecher erklärte, der Druck werde mit jedem Tag erhöht. Ob das zu einer Bodenoffensive führe, könne er jedoch nach wie vor nicht sagen. An der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen positionierten sich am Donnerstag Panzer und andere Militärfahrzeuge.

Seit Beginn der Offensive am Dienstag mindestens 71 Palästinenser im Gazastreifen getötet, darunter mehr als 50 Zivilisten. Aktuell werden 23 Palästinenser in einem israelischen Krankenhaus in Haifa behandelt. Sie stammen teilweise aus Gaza und teilweise aus dem Westjordanland.

Währenddessen wurde eine achtköpfige palästinensische Familie beim Beschuss eines Wohnhauses vom IDF versehentlich getötet. „Wir hatten zuvor eine Warnung ausgesendet und waren uns sicher, dass das Haus leer gewesen ist. Es ist ein tragischer Fehler von uns gewesen“, sagt ein IDF-Offizier. Die IDF ruft normalerweise bei den Einwohnern an, um sie zum Verlassen ihrer Wohnung aufzufordern. Doch offenbar hatte sich die Familie geweigert und blieb in dem Wohngebäude.

Am Dienstag hielt Obamas Nahost-Berater Phillip Gordon eine Rede auf einer Friedenskonferenz in Tel Aviv, die von der Zeitung Haaretz organisiert wurde. Gordon kritisierte Israel für seine Palästinenser-Politik. Es gebe mehr und mehr Stimmen, die Zweifel an Israels Willen zum Frieden äußern.

Aus Sicht der Konferenz-Teilnehmer war dies eine ungewöhnlich unverblümte Schuldzuweisung. Die Tagung wurde durch einen Luftalarm unterbrochen, weil die Hamas Raketen auf Tel Aviv feuerte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...