Aktuell: UN warnt vor Anstieg bei Griechenland-Austritt
China bleibt seinem Ziel, westliches Know-How durch Unternehmenseinstige in Europa abzuschöpfen, treu. Diesmal ist Deutschland auf der Wunschliste gewesen. Wie der chinesische Nutzfahrzeugproduzent Weichai Power am Freitag in Wiesbaden mitteilte, wird er bei dem Gabelstaplerhersteller Kion mit 25 Prozent einsteigen. Reuters berichtet mit Verweis auf die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs, dass das chinesische Unternehmen insgesamt 738 Millionen Euro in das deutsche Unternehmen investieren. Das ist die bisher größte Direktinvestionen aus China in Deutschland. 467 Millionen Euro zahlt Weichai Power, um die 25 Prozent Beteiligung an der Kion-Gruppe zu erhalten, und weitere 271 Millionen, um mit 70 Prozent bei Kion Hydraulik einzusteigen.
Das Geschäft ist durchaus lukrativ. Kion ist der weltweit führende Hersteller von Stabelfahrzeugen. Bis 2006 war das Unternehmen Teil des Industriegaskonzerns Linde. Die derzeitigen Eigentümer sind Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs. Weichai Powers selbst ist Teil des chinesischen Baumaschinenproduzenten Shandong Heavy Industry.
Bei ihrem letzten Zusammentreffen mit dem chinesischen Premier Wen Jiabao versuchte Angela Merkel erneut, die europäischen Staatsanleihen von Spanien und Italien schmackhaft zu machen (hier). Doch China interessiert sich vielmehr für die europäischen Unternehmen. Die sind im Zuge der Schuldenkrise teilweise günstiger geworden und versprechen Know-How, dass China abschöpfen kann.
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