Politik

Ukraine beschließt weitere Teil-Mobilmachung

Lesezeit: 1 min
22.07.2014 11:09
Die Ukraine wird weitere Reservisten einziehen, um die Grenze zu Russland zu schützen. Die Rebellen haben die Flugschreiber der abgestürzten Passagiermaschine den malaysischen Behörden übergeben. In Brüssel beraten die EU-Außenminister über weitere Strafmaßnahmen gegen Russland.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Parlament der Ukraine billigt einen Erlass des Präsidenten für eine weitere Teilmobilmachung von Reservisten. Anlass dafür sei der Kampf gegen die Separatisten im Osten und die Notwendigkeit, die Grenze zu Russland zu sichern, heißt es darin.

Nach langen Verhandlungen haben die Rebellen am Dienstagmorgen die Flugschreiber von Flug MH17 in Donezk an malaysische Behördenvertreter übergeben. Die Black Box soll, so die BBC, in gutem Zustand sein. Nun wird die internationale Flugaufsicht die Daten auswerten.

Am Montagabend hatte der UN-Sicherheitsrat eine einstimmige Resolution verabschiedet und den Abschuss der Maschine verurteilt. Die bewaffneten Gruppen sollten Ermittlern einen sicheren und uneingeschränkten Zugang zur Absturzstelle gewähren, hieß es.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag abermals mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte wegen des Absturzes des malaysischen Flugzeugs in der Ukraine telefoniert. Dabei wurde nach Angaben des russischen Präsidialamtes über "den direkten und vollen Zugang von Experten zur Stelle der Tragödie" gesprochen. Es war bereits das zweite Gespräch zwischen Rutte und Putin innerhalb von drei Tagen. Bei dem Absturz des malaysischen Passagierflugzeug über der Ostukraine waren 298 Menschen ums Leben gekommen, davon 193 Niederländer. Es besteht der Verdacht, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Russland fordert, dass die Untersuchungen des Absturzes nicht durch ukrainische sondern durch internationale Experten vorgenommen werden.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen an der Absturzstelle habe Putin erneut die Notwendigkeit eines sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstands in dem Gebiet betont, erklärte das Präsidialamt.

Der Zug mit den Leichen der Absturzopfer ist nach den Worten des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte mittlerweile auf sicherem Gebiet. Er soll am Nachmittag in die Niederlande weiterreisen.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier kündigt vor dem Treffen mit seinen EU-Kollegen eine härtere Gangart gegenüber Russland an. "Wir bleiben weiter offen, mit allen diplomatischen Mitteln zur Entschärfung der Krise beizutragen, aber es wird notwendig sein, diese Bereitschaft zu begleiten durch höheren Druck."


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Kritik: Bahn kassiert Pläne für höhere Schienenmaut
13.09.2024

Ab 2026 wollte die Deutsche Bahn die Trassenpreise deutlich erhöhen, im Nahverkehr um 23,5 Prozent, im Fern- und Güterverkehr ebenfalls...

DWN
Technologie
Technologie Neues KI-Modell von OpenAI für komplexe Aufgaben
13.09.2024

OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat ein neues KI-Modell vorgestellt, das in der Lage ist, komplexere Aufgaben als frühere Chatbots zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
13.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Panorama
Panorama Bundesverfassungsgericht: Zustimmung zur geplanten Reform
13.09.2024

Ein breites Parteienbündnis setzt sich dafür ein, die Widerstandskraft des Bundesverfassungsgerichts zu stärken. Dies geschieht vor dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Störung bei Kartenzahlungen: Leider kein Einzelfall - was wirklich passiert ist
13.09.2024

Über mehrere Stunden hinweg war das System für Kartenzahlungen in Deutschland betroffen, bevor am Donnerstag-Nachmittag Entwarnung...

DWN
Politik
Politik Putin: Einsatz von Präzisionswaffen wäre Nato-Kriegsbeteiligung
13.09.2024

Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den möglichen Einsatz westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief im russischen Territorium...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: DB Schenker wird an dänische DSV verkauft
13.09.2024

Das dänische Transportunternehmen DSV übernimmt die Logistiksparte der Deutschen Bahn, DB Schenker, für einen Betrag von 14,3 Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flugtaxis laut Studie zu teuer und auch nicht unbedingt CO2-ärmer
13.09.2024

Sie haben sich noch gar nicht durchsetzen können, nun kommen E-Hubschrauber und Flug-Taxis auch aus Umwelterwägungen in Verruf. Die...