Innerhalb weniger Tage streikten die Flugbegleiter der Gewerkschaft UFO am Dienstag erneut: Diesmal waren neben Frankfurt auch der Flughafen München und Berlin Tegel von der Arbeitsniederlegung betroffen. Überforderte Lufthansa-Mitarbeiter, gestresste Passagiere und überfüllte Terminals waren die Folge. Der Gewerkschaft UFO zufolge waren bisher 300 der weltweit 1.800 Flüge der Lufthansa ausgefallen.
Trotz des Flug-Chaos in Deutschland ist die Gewerkschaft jedoch noch nicht gewillt, von weiteren Streiks abzusehen. „Sollte diese Arroganz beibehalten werden, dann wird das jetzt aufhören mit diesen zeitlich begrenzten und vor allem örtlich begrenzten Streiks“, sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies Reuters. „Dann werden wir in den nächsten Tagen irgendwann sagen, Deutschland steht still von 0.00 bis 24.00 Uhr.“
Für Lufthansa-Sprecher Klaus Walter ist die Aktion der Gewerkschaft, die damit höhere Löhne erreichen und gegen Leiharbeiter an Bord protestiert, völlig unangemessen. „Das ist keine Taktik der Nadelstiche wie von Ufo angekündigt. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Kunden", sagte er Reuters. Der bereits durch den ersten Streiktag entstandene Millionenschaden dürfte heute noch einmal um einiges angestiegen sein. Klaus Walthers hat dafür kein Verständnis. „Auch ein Gewerkschaftsführer trägt Verantwortung für die Mitglieder und das Unternehmen. Mit einem Streik schadet er dem Unternehmen langfristig."