Politik

Sanktionen wirkungslos: Norwegische Statoil und Rosneft bohren in der Arktis

Norwegen treibt ungeachtet der Sanktionen die Zusammenarbeit mit Russland voran: Der russische Ölkonzern Rosneft bohrt gemeinsam mit Exxon Mobil und Statoil nach Öl in der Barentsee. Auch die Italiener arbeiten weiter eng mit Rosneft zusammen.
20.08.2014 00:35
Lesezeit: 1 min

Der russische Ölkonzern Rosneft bohrt erstmals Ölquellen in Norwegen an. Der norwegischen Staatskonzern Statoil wird bei der Ölförderung mit den Russen zusammenarbeiten, berichtet die Financial Times. Das Ölfeld nördlich des Polarkreises in der Barentsee liegt in einem der vier Bereiche, für die Rosneft im vergangenen Jahr die Lizenz für eine 20-prozentige Beteiligung von Norwegen erwarb.

Russlands Ölindustrie unterliegt umfangreichen europäischen Sanktionen (mehr hier). Doch die Zusammenarbeit mit Rosneft zeigt die Grenzen der Sanktionen: Diese gelten nur für zukünftige Partnerschaften, nicht jedoch für bereits geschlossene Verträge.

Selbst der amerikanische Konzern Exxon-Mobil will in diesem Sommer mit Bohrungen in der russischen Arktis beginnen. Dafür schloss das US-Unternehmen eine Joint Venture-Partnerschaft mit dem russischen Rosneft. Auch Statoil und die italienische Eni haben auch Partnerschaften mit Rosneft unterzeichnet, um Russland auf der Suche nach den riesigen Energieressourcen zu helfen, die in den arktischen Gebieten vermutet werden.

Die Partnerschaften sind nicht nur wegen der Sanktionen umstritten: Umweltgruppen halten auch die Gefahr einer Ölpest in der Arktis für zu groß, um das Bohren dort zu rechtfertigen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...