Finanzen

Ebay spaltet PayPal ab: Aktienkurs steigt deutlich

Lesezeit: 1 min
30.09.2014 13:52
Ebay spaltet seinen rasant wachsenden Bezahldienst ab. PayPal werde als eigenständiges Unternehmen 2015 an die Börse gebracht. Die Nachricht ließ den vorbörslichen Kurs der Ebay-Aktien um 12 Prozent steigen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ebay beugt sich dem Druck von Investoren und spaltet seinen rasant wachsenden Bezahldienst PayPal nun doch ab. PayPal werde als eigenständiges Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2015 an die Börse gebracht, teilte der amerikanische Online-Händler am Dienstag mit. Die Konzernführung sei zu dem Schluss gekommen, dass eBay und PayPal jeweils alleine besser aufgestellt seien, sagte Vorstandschef John Donahoe. Damit folgt er der Argumentation des einflussreichen Investors Carl Icahn. Er und andere Anleger sind schon länger der Ansicht, dass PayPal unabhängig noch stärker wachsen könne.

Am Finanzmarkt kam die Nachricht gut an: eBay-Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um elf Prozent.

Der überraschenden Entscheidung von eBay war ein monatelanger Streit vorangegangen. Noch im Frühjahr hatte eBay das Ansinnen zurückgewiesen und sich zunächst gegen Icahn durchgesetzt. Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Aktionär zog im April nicht nur seine Forderung zurück, PayPal vom Konzern abzuspalten, sondern auch zwei Vertraute in den Verwaltungsrat zu bringen. Icahn kauft in der Regel vergleichsweise kleine Anteile von Unternehmen und stellt dann lauthals Forderungen an das Management. So hatte er sich auch mit Apple und Dell angelegt.

PayPal mit seinen rund 140 Millionen aktiven Nutzern (per Ende 2013) gilt als Stütze von eBay. Über den Bezahldienst können Kunden ihre Online-Einkäufe abwickeln. Die Firma wurde Ende der 1990er Jahre gegründet und ging 2002 an die Börse. Kurz darauf kaufte eBay den Dienst für 1,5 Milliarden Dollar.

Im zweiten Quartal steigerte eBay nicht zuletzt dank PayPal den Umsatz um 13 Prozent auf 4,37 Milliarden Dollar. eBay selbst bekam allerdings nach einem großen Hackerangriff auf Daten des Unternehmens die Zurückhaltung der Kunden zu spüren.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...