Ein Opfer des MH17-Absturzes hatte eine Sauerstoffmaske angelegt, als es aus dem Wrack des Flugzeugs geborgen wurde. Dies bestätigte der niederländische Außenminister Frans Timmermans.
Im niederländischen Fernsehen wurde er zu seiner Rede vom 21. Juli vor dem UN-Sicherheitsrat befragt. Dort sagt er:
„Wie schrecklich müssen die letzten Momente ihres Lebens gewesen sein, als sie wussten, dass das Flugzeug abstürzt. Hielten sie die Hände ihrer Lieben, haben sie ihre Kinder an ihr Herz gedrückt, haben sie einander in die Augen sehen, ein letztes Mal, in einem wortlosen Abschied? Wir werden es nie wissen.“
Der Moderator fragte Timmermans, ob er nicht ein Bild skizziert, das es streng genommen nicht gegeben hätte. Bisher wurde davon ausgegangen, dass alle Passagiere und die Besatzung sofort getötet wurden, als eine Rakete das Flugzeug traf. Sie hätten also keine Zeit gehabt, sich zu verabschieden.
„Ach ja? Sie haben vielleicht die Raketen nicht kommen gesehen, aber wissen Sie, dass jemand gefunden wurde mit Sauerstoffmaske auf seinem Mund? Es hatte jemand also die Zeit, dies zu tun. Wir können nichts ausschließen“, so Timmermans berichtet De Volkskrant.
Eine niederländische Untersuchungskommission hat in ihrem Bericht Anfang September festgehalten, dass MH17 von einer „großen Zahl von Objekten mit hoher Energie getroffen“ wurde. Ob diese auf Maschinengewehrfeuer oder eine Rakete zurückzuführen sind, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Video der Rede von Frans Timmermans vor dem UN-Sicherheitsrat: