Finanzen

Börse: Nach Konjunkturdaten Ausverkauf, Dax fällt auf Jahrestief

Lesezeit: 1 min
15.10.2014 18:08
Die Angst vor einer Rückkehr der Euro-Krise und schwachen Konjunkturdaten aus den USA sorgten für Panik-Reaktionen an den Märkten. Der Dax fiel zeitweise um über 3 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Auch der EuroStoxx50 verlor 3,3 Prozent, an der New Yorker Börse ist der Trend ähnlich.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft sorgt für einen Ausverkauf an den Börsen. Nach überraschend schwachen Konjunkturdaten aus den USA und Sorgen um eine Rückkehr der Euro-Krise in Griechenland beschleunigte der Dax am Mittwoch seine Talfahrt und fiel auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Der deutsche Leitindex sank um bis zu 3,1 Prozent auf 8556 Punkte. Auch an anderen europäischen Börsen gingen die Kurse in den Keller: Der EuroStoxx50 verlor 3,3 Prozent auf 2901 Zähler. Besonders deutlich waren die Kursverluste in Athen: Der griechische Leitindex verbuchte den größten Tagesverlust seit 2008 und stürzte in der Spitze um 10,1 Prozent ab. Auch in New York ging es bergab.

Die immer größeren Konjunktursorgen und die weiter schwelenden Krisenherde in Syrien, der Ukraine oder im Irak überschatten die zuletzt teils guten Unternehmenszahlen, daher kommt es zu einem regelrechten Käuferstreik“, sagte Kapitalmarkt-Experte Fidel Helmer von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Der Rückgang der US-Einzelhandelsumsätze und des Empire-State-Index festigten laut Helaba-Analyst Johannes Jander die Erwartung, dass die Leitzinswende in den USA eher später als früher vollzogen wird. Bislang erwarten die Märkte eine Erhöhung der Zinsen für etwa Mitte 2015. Angesichts der lahmenden Weltwirtschaft hatten zuletzt viele Anleger auf die USA las Wachstumslokomotive gesetzt. Der Dow Jones verlor zu Handelsbeginn 1,7 Prozent auf 16.037 Punkte, auch S&P 500 und Nasdaq notierten deutlich im Minus.

Der Preis für die Nordseesorte Brent fiel auf den tiefsten Stand seit knapp vier Jahren. Ein Barrel (159 Liter) kostete zeitweise nur noch 83,37 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich der Spitze um 2,2 Prozent auf 80,01 Dollar je Fass. „Ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht“, sagten die Commerzbank-Analysten. Solange die OPEC keine Anstalten mache, dem drohenden Überangebot mit einer Produktionskürzung zu begegnen, dürften die Preise weiter fallen. Das wichtige Industriemetall Kupfer verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 6722 Dollar je Tonne.

Alle 30 Dax-Werte notierten im Minus. Die Daimler -Aktie gab einen Teil ihres Vortagesgewinns wieder ab und büßte 2,6 Prozent ein. Am Dienstag hatte die Aktie noch von überraschend guten Quartalszahlen profitiert. VW und BMW verloren jeweils rund 2,7 Prozent.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...