Technologie

US-Notenbank und EZB eilen Super-Reichen zu Hilfe

Lesezeit: 2 min
18.10.2014 00:25
Die US-Notenbank hat angedeutet, die Zinsen länger als geplant auf niedrigem Niveau zu halten. Zuvor war bekanntgeworden, dass die reichten 400 Welt-Bürger in der vergangenen Woche wegen der Börsen-Turbulenzen 26 Milliarden Dollar verloren hatten. Nun gewährt ihnen die die Fed eine weitere Chance, ihre Vermögen in Sicherheit zu bringen. Auch die EZB hilft mit und will bereits in den nächsten Tagen mit dem Ankauf von faulen Krediten beginnen.
US-Notenbank und EZB eilen Super-Reichen zu Hilfe

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Notenbank eilt den amerikanischen Super-Reichen zu Hilfe. Nachdem am Donnerstag klar wurde, dass die 400 reichsten Anleger der Welt in der abgelaufenen Woche wegen der Turbulenzen an der Börse 26 Milliarden Dollar verloren hatten, macht die Federal Reserve (Fed) eine überraschende Kehrtwende: James Bullard, der Chef der Federal Reserve Bank von St. Louis, hatte am Vorabend eine Pause bei der Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank ins Gespräch gebracht. "Dass heute auch der Chefvolkswirt der Bank of England davon sprach, dass die Zinsen in Großbritannien länger als erwartet niedrig bleiben könnten, deutet darauf hin, dass auch die internationalen Geldpolitiker die Marktturbulenzen beobachten und nun koordiniert verbal eingreifen", sagte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Brokerhaus CMC Markets.

Bloomberg, das über die Sorgen der Super-Reichen als erste Nachrichtenagentur berichtete, meldet, dass auch die EZB nicht untätig bleiben will und bereits in den kommenden Tagen mit dem Ankauf der umstrittenen Ankaufprogramm von Kreditverbriefungen (ABS) beginnen. Dieser Ankauf von Finanz-Schrott ist nichts anderes als eine heimliche Bankenrettung zu Lasten der Steuerzahler. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Aktion scharf kritisiert, weil sich abzeichnet, dass die EZB die faulen Kredite zu überhöhten Preisen kaufen wird. Die Preise werden von den Großbanken und dem Finanzinvestor BlackRock bestimmt.

Aus Sicht seines Kollegen Chris Weston von IG Markets werden diese Äußerungen die Kurse aber nur vorübergehend stabilisieren. Die Super-Reichen sollen offenbar eine Chance erhalten, ihre Vermögen zu verlagern. "Wir brauchen eine längere Periode mit starken Konjunkturdaten aus den USA und vor allem aus Europa, damit sich die Märkte beruhigen", sagte Weston.

Die kleinen Sparer werden von dem Bailout nicht profitieren: Sie verlieren durch die manipulative Zinspolitik der Zentralbanken Milliarden und haben keine Chance, ihre Ersparnisse in Sicherheit zu bringen. Bereits im Vorjahr hatten zahlreiche Banken beschlossen, nur noch Vermögen von über einer Million Euro zu verwalten, darunter die Credit Suisse. Anleger mit weniger Vermögen wurden aufgefordert, ihre Gelder zu anderen Banken zu transferieren.

***

Buchtipp: Genau dieses Zusammenspiel der Finanz-Eliten beschreibt DWN-Herausgeber Michael Maier in seinem neuen Buch.

Wenn Sie weniger als 1 Million Euro auf der hohen KAnte haben, sollten Sie das Buch lesen - Sie werden vielleicht noch Wege finden, Ihre Ersparnisse zu schützen. 

Michael Maier, Die Plünderung der Welt. Wie die Finanz-Eliten unsere Enteignung planen.

Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich. Beim Verlag kann es hier bestellt werden.

Das Buch ist bei Amazon hier erhältlich.


Mehr zum Thema:  

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...