Technologie

USA: Erster gentechnisch veränderter Apfel zugelassen

Lesezeit: 1 min
16.02.2015 23:52
Eine kanadische Firma hat einen Apfel so verändert, dass er nach dem Aufschneiden nicht mehr braun wird. Das dafür zuständige Gen wurde entfernt. Das US-Landwirtschaftsministerium hat den Apfel nun genehmigt. Mit dem TTIP dürfen sich die Europäer ebenfalls auf den Genuss dieser virtuellen Früchte freuen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

„Wer kennt ihn nicht, den Igitt-Faktor eines braun gewordenen Apfel“, fragt das kanadische Unternehmen Okanagan Specialty Fruits, wenn es um den Sinn ihres gentechnisch veränderten Apfels geht. Das Unternehmen hat „die Gene, die den Apfel braun machen, ausgeschaltet“ und andere Apfelgene „eingesetzt, um die verfärbenden Gene zu ersetzen“, so das Unternehmen. „Für Sie als Verbraucher bedeutet das, dass Ihre Familie den Apfel zu Ende isst, statt ihn wegzuwerfen“. Dies spare Geld und fördere die Gesundheit. Aber auch Restaurants und Bauern würden von dem neuen Apfel profitieren. Zwei Sorten gibt es, den Arctic Granny und den Arctic Golden – eine Variante des Granny Smith und des Golden Delicious.

Am Freitag hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium den Verkauf des gentechnisch veränderten Apfels erlaubt.  Der Apfel stelle kein Risiko für andere Pflanzen oder andere landwirtschaftliche Produkte dar, so das Ministerium. Die Food and Drug Administration FDA hat seine Untersuchungen an dem Apfel jedoch noch nicht abgeschlossen. Allerdings ist die Überprüfung durch die FDA freiwillig, so das WSJ. Dem Unternehmen zufolge könnten nun bis 2016 etwa 70.000 Bäume gepflanzt und 2017 die ersten der neuen Äpfel geerntet werden.

Einer aktuellen Umfrage vom Pew Research Center zufolge denken 88 Prozent der Wissenschaftler, dass es nicht gefährlich ist, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu essen. Bei der allgemeinen Bevölkerung sind es nur 37 Prozent. Eine Kennzeichnungspflicht für den Apfel gibt es nicht. Das Unternehmen erwägt jedoch, den Apfel mit einer Schneeflocke zu kennzeichnen.

Erst im November hat das Landwirtschaftsministerium eine gentechnisch veränderte Kartoffel genehmigt. Diese wurde vom französischen Hersteller JR Simplot angemeldet. Die Kartoffel soll weniger anfällig für Druckstellen sein und aufgrund reduzierter Karzinogene gesünder sein. Auch hier ist die Untersuchung durch die amerikanische FDA noch nicht abgeschlossen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...