Gemischtes

Bayrische Wirtschaft fordert Ende der Sanktionen gegen Russland

Die bayrische Wirtschaft fordert ein Ende der Sanktionen gegen Russland. Vor allem die deutsche Automobil-Industrie kann nach dem VW-Skandal offenbar nicht mehr auf den wichtigen russischen Absatzmarkt verzichten.
27.09.2015 23:37
Lesezeit: 1 min

Aus der deutschen Wirtschaft mehren sich die Stimmen, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben. "Wir brauchen Russland nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch als strategischen Partner, um gemeinsam die globalen Probleme zu lösen", sagte Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, dem Handelsblatt. Zusammen müsse unter anderem die Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" gestoppt werden. "Die Situation in Syrien ist ohne Russland nicht in den Griff zu bekommen", sagte Gaffal.

Als erstes Signal der Annäherung müssten jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden könnten. "Daher begrüßen wir jede Initiative, bei der Suche nach einer Friedenslösung für Syrien eine engere Zusammenarbeit mit Russland zu suchen und entsprechende Gespräche mit Präsident Putin aufzunehmen."

Bereits in den vergangenen Monaten hatte der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft auf die einscheidenden Folgen der Sanktionen hingewiesen, konnte sich jedoch bis jetzt bei Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht durchsetzen. Auch die deutsche Wirtschaftsvertretung in Moskau kann nicht erkennen, dass die Sanktionen die erhoffte politische Wirkung gebracht hätten.

Doch angesichts der zu erwartenden Folgen aus dem Volkswagen-Skandal für die deutsche Automobil-Industrie hat Vizekanzler Sigmar Gabriel die Aufhebung der Sanktionen angeregt. Allerdings stemmt sich die CDU dagegen: Norbert Röttgen und Kanzleramtsminister Peter Altmaier sehen keine Notwendigkeit für eine Kursänderung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...