Die Modernisierung des Automobils bringt große Herausforderungen für Autobauer mit sich. Neue Trends wie das automatisierte Fahren, die Weiterentwicklung von Elektroautos und die Vernetzung der Autos mit dem Internet setzen neue Standards. Hersteller halten sich angesichts der unsicheren Marktbedingungen mit der Umsetzung der Innovationen in neuen Modellen zurück.
Eine Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group listet nur vier Autobauer in den Top 20 der innovativsten Unternehmen der Welt auf. Im Vorjahr waren es noch neun. Offenbar haben viele Hersteller die Suche nach grüner und smarter Technologie zurückgefahren. Geschafft haben es dieses Jahr nur Tesla, Toyota, BMW und Ford.
„Das ist ein Zeichen, dass die Autoindustrie schneller handeln muss“, sagt Hadi Zablit, Co-Author der Studie, der FT. Im Moment seien die Entwicklungen „zu konservativ“. Kostenreduzierungen machen der Branche zu schaffen. Viele Hersteller können die Entwicklung der Absatzzahlen in einem unsicheren Umfeld nicht abschätzen. Die Rabattschlacht auf dem europäischen Markt zwingt die Hersteller seit dem vergangenen Jahr zu Kostensenkungen.
Weniger als zwei Drittel aller Befragten geben an, mehr Geld für Innovationen ausgeben zu wollen. Im vergangenen Jahr waren es noch 71 Prozent. 62 Prozent halten Innovationen für eine der drei wichtigsten Prioritäten, im Vorjahr waren es 84 Prozent.
Einzig Tesla konnte seinen Platz unter den innovativsten Unternehmen deutlich steigern. Das Unternehmen aus Kalifornien stieg um 34 Plätze auf den höchsten Platz unter den Autoherstellern. Das neueste Modell S von Tesla kommt beinhaltet Elemente des automatisierten Fahrens.
Die deutschen Hersteller VW, Daimler und Audi schafften es nicht in die Top-20.
Die Studie untersuchte die Innovationskraft von über 1.500 Unternehmen. Apple gewann das zehnte Jahr in Folge den Preis für das innovativste Unternehmen, gefolgt von Google und Samsung.