Politik

Lettland meldet russisches Kriegsschiff, Estland warnt vor Hysterie

Nach den Nato-Meldungen über russische Flugzeuge im internationalen Luftraum meldet Lettland, dass man ein russisches Kriegsschiff gesehen habe. Estland warnt dagegen vor einer unbegründeten Hysterie: Es sei nicht ungewöhnlich, dass sich russische Flugzeuge nahe des baltischen Luftraums bewegen.
30.10.2014 16:26
Lesezeit: 1 min

Das lettische Militär meldet, man habe nahe der eigenen Seegrenze ein Schiff der russische Marine gesichtet. Das Kriegsschiff soll etwa 13 Kilometer vor der Küste in internationalen Gewässern der Ostsee geortet worden sein, wie die Streitkräfte des Nato-Staates Lettland am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilten.

Die Nato hatte in den vergangenen Tagen mehrere russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum über der Ostsee gesichtet, betont jedoch, dass die Flugzeuge den von der Nato beanspruchten Luftraum nicht verletzt hätten. Die Nato hat ihre Aktivitäten im Osten verstärkt, so hat Polen die Verlegung von Truppen an die Ostgrenze des Landes angekündigt.

Der estnische Luftwaffen-Chef Jaak Tarie warnte jedoch vor Panikmache. Es sei nicht ungewöhnlich, dass sich russische Flugzeuge nahe des baltischen Luftraums bewegten, sagte er der Agentur BNS. Es bestehe keine direkte Gefahr für Estland, meinte er.

Russland hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. Die Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet von den Vorfällen nicht, widmet aber einer Pressekonferenz des neuen Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg breiten Raum und schreibt:

„Wir wollen keine Konfrontation unter den Bedingungen eines Kalten Krieges, genauso ist es im Interesse Russlands, vertrauensbildende Maßnahmen zu akzeptieren“, sagte er am Donnerstag bei einer Pressekonferenz nach seinen Verhandlungen mit dem Außenminister Griechenlands. „Wir möchten solche Beziehungen der Kooperation und solche konstruktiven Beziehungen zwischen Russland und der Nato erreichen, wie diese nach dem Mauerfall und nach dem Ende des Kalten Krieges geherrscht haben.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...

DWN
Politik
Politik Tesla-Aktie: Riskiert Musk mit seinen Parteiplänen die Zukunft des Elektro-Autobauers?
07.07.2025

Elon Musk will angeblich eine eigene Partei gründen – doch Experten warnen: Sollte er seine politischen Machtspielchen ernst meinen,...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Hält die Rallye noch ein paar Wochen?
07.07.2025

Die Wall Street feiert Rekorde, doch Experten warnen: Die Rallye steht auf wackeligen Beinen. Wie lange die Märkte noch steigen und warum...

DWN
Panorama
Panorama Regierung ohne Klarheit über Zahl der Zivilschutz-Helfer
07.07.2025

Bei Katastrophenlagen sind Zivilschutz-Helfer unersetzlich. Doch wie viele tatsächlich einsatzbereit wären, bleibt unklar. Die...

DWN
Politik
Politik Trump über Musk-Partei: "lächerlich"
07.07.2025

Elon Musk plant eine eigene Partei – und sorgt damit für politische Sprengkraft in den USA. Ex-Präsident Trump hält wenig von der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungsindustrie-Verband meldet massiven Mitgliederzuwachs
07.07.2025

Die deutsche Rüstungsindustrie erlebt einen beispiellosen Zulauf – insbesondere bei einem zentralen Verband. Doch hinter dem rasanten...

DWN
Finanzen
Finanzen Höchster Zuwachs fauler Bankkredite in Deutschland
07.07.2025

Deutschlands Banken sehen sich mit einem alarmierenden Anstieg fauler Bankkredite konfrontiert – deutlich stärker als ihre europäischen...

DWN
Panorama
Panorama Digitales B2B-Marketing: Teuer, ineffizient – und oft falsch gemacht
07.07.2025

Viele B2B-Unternehmen verbrennen im Digitalmarketing stillschweigend tausende Euro – mit Copy-Paste-Inhalten, die niemand sehen will....