Die Arbeitslosigkeit in den USA bleibt ein massives Problem. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Menschen, die das erste Mal Arbeitslosenunterstützung beantragt haben, lediglich um 3.000 gesunken. Damit haben in der Woche bis zum 15. September 382.000 Amerikaner um Arbeitslosenhilfe angesucht. Das sind wesentlich mehr, als Ökonomen erwartet hatten. Ursprünglich war eine Umfrage des Nachrichtendienstes Bloomberg davon ausgegangen, dass die Zahl der Anträge auf 375.000 sinken würde.
Moody's Analytics geht allerdings davon aus, dass es bald noch mehr Anträge in den USA geben werde. Moody's rechnet mit 385.000 Menschen pro Woche, die Arbeitslosengeld beantragen werden: „Das Problem liegt eher auf der Seite der Einstellungen und nicht bei den Entlassungen. Wenn die Unternehmen in Panik geraten und beginnen Arbeitsplätze zu streichen, wäre das sofort ein Warnsignal, weil Entlassungen ein Rezept für eine weitere Rezession wäre“, sagte Ryan Sweet von Moody's Analytics zu Bloomberg.
Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, hatte die US-Notenbank (Fed) erst in der vergangenen Woche beschlossen, die Geldpolitik ein weiteres Mal zu lockern (mehr hier). Doch diese Maßnahme ist äußerst umstritten. In erster Linie würde das Quantitative Easing die Preise treiben und die ungleiche Verteilung des Reichtums fördern, warnen Kritiker (mehr hier).