Finanzen

Börse: Industrie in der Eurozone wächst nur langsam, Dax schließt im Minus

Lesezeit: 1 min
03.11.2014 18:46
Wieder starke Konjunkturdaten aus den USA, aber in Europa senken die Unternehmen die Preise. Auch das deutsche Wirtschaftswunder dürfte schon bald ein Ende haben. Der Dax schloss am Montag 0,8 Prozent im Minus.
Börse: Industrie in der Eurozone wächst nur langsam, Dax schließt im Minus

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Nach den Kursgewinnen der vergangenen Woche haben die europäischen Aktienanleger am Montag Kasse gemacht. Der Dax rutschte um 0,8 Prozent auf 9251,70 Punkte ab, der EuroStoxx50 verlor ein Prozent. „Angesichts der laufenden Bilanzsaison und der Sitzung der EZB am Donnerstag wollen sich die Anleger nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen“, sagte ein Händler. Schließlich hätten die Indizes in der vorigen Woche ja schon gut aufgeholt: Der Dax hatte 3,8 Prozent gewonnen, der EuroStoxx 2,7 Prozent. Beide Indizes liegen damit aber noch sieben beziehungsweise sechs Prozent unter ihren Jahres-Höchstständen vom Sommer. Spekulationen auf bald steigende US-Zinsen sorgten zusätzlich für Verkaufsdruck.

An der Wall Street kamen die Indizes kaum vom Fleck: Dow-Jones - und S&P500 stellten zwar gleich zu Handelsbeginn neue Rekordmarken auf, bröckelten dann aber auf ihre Freitagsschlusskurse ab. Dazu trug auch die Aussicht auf eine näher rückende Zinswende bei. So hatte im Oktober die US-Industrie überraschend an Fahrt gewonnen. Dies habe die Erwartungen auf eine Zinswende in den USA erhöht, erklärte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Dies trieb am Devisenmarkt den Dollar bis auf 114,20 Yen und damit so hoch wie seit Dezember 2007 nicht mehr. Der Euro rutschte unter 1,25 Dollar ab und notierte zeitweise mit 1,2441 Dollar auf dem niedrigsten Stand seit August 2012. „Die US-Währung ist einfach viel attraktiver als Yen oder Euro“, fasste ein Händler zusammen.

Die EZB dürfte vermutlich bald dem japanischen Vorbild folgen und weiter Geld in den Markt pumpen. Die Bank of Japan hatte am Freitag überraschend eine Lockerung der Geldpolitik angekündigt. Wie schwierig die Lage in der Euro-Zone weiter ist, zeigte der nur geringe Anstieg des Einkaufsmanagerindex für Oktober. Danach wuchs die Industrie hierzulande nur langsam. Auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China sendeten gemischte Signale.

Für Aufsehen sorgte auch der französische Werbekonzern Publicis, der für 3,7 Milliarden Dollar den US-Marketingdienstleister Sapient übernimmt. Der Sapient-Kurs schoss an der Nasdaq 42 Prozent in die Höhe. Publicis_Aktionäre machten lange Gesichter: Die Titel fielen um 2,3 Prozent. BNP-Analyst Charles Bedouelle zufolge ist der Deal zwar strategisch sinnvoll, der Preis aber hoch.


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