Politik

Ukraine: Währungsreserven schmelzen drastisch

Die Ukraine kämpft gegen die unvermindert große Gefahr eines Liquiditätsengpasses: Um die Rechnungen an Gazprom zu bezahlen, musste die Regierung Teile der Währungsreserven verkaufen. Der Ruf nach neuen Krediten vom EU-Steuerzahler dürfte bald lauter werden.
07.11.2014 13:41
Lesezeit: 1 min

Die Devisenreserven der Ukraine sind drastisch zusammengeschmolzen. Der Wert sank im Oktober zum Vormonat um fast ein Viertel auf 12,6 Milliarden Dollar, wie die Zentralbank des Landes am Freitag bekanntgab. Teile des Devisenschatzes wurden aufgebraucht, um dem staatlichen Energieriesen Naftogaz mit fast zwei Milliarden Dollar unter die Arme zu greifen. Dieser musste ausstehende Zahlungen für Gaslieferungen aus Russland in Milliardenhöhe begleichen. Weitere Devisenreserven wurden für Erdgaslieferungen aus Europa und zur Stabilisierung der Landeswährung benötigt.

Da weitere Gas-Rechnungen offen sind, dürften die Reserven laut Experten bis zum Jahresende unter die Zehn-Milliarden-Marke fallen. Russland und die Ukraine haben in der vorigen Woche ihren monatelangen Gasstreit beigelegt. Teil der Einigung war die Zahlung offener Rechnungen.

Den Großteil der Rechnungen wird die Ukraine demnach mit Krediten der EU und des IWF bezahlen.

Die EU hatte angekündigt, im Jahr 2015 weitere Kredite zu gewähren.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lego rüstet auf: Wie der Spielzeugriese mit Industrie 4.0 zum globalen Produktionsvorbild werden will
24.04.2025

Mit KI, Robotik und strategischer Fertigung wird Lego zum heimlichen Vorbild europäischer Industrie – und setzt neue Standards in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.