Politik

Neue Medien-Gesetze: CNN stellt Tätigkeit in Russland ein

Der US-Sender CNN wird seinen Vertrieb in Russland bis zum Jahresende einstellen. Moskau hatte zuvor ein Mediengesetz beschlossen, wonach Werbung auf Kabel- und Satellitenkanälen verboten wird. Zudem sollen Beteiligungen von ausländischen Firmen an russischen Medienanstalten auf 20 Prozent begrenzt werden.
14.11.2014 01:59
Lesezeit: 1 min

Der US-Fernsehsender CNN wird seine Tätigkeit in Russland bis zum Jahresende einstellen müssen. Auslöser dieser Entscheidung ist die neue russische Mediengesetzgebung, wonach Werbung auf Kabel- und Satellitenkanälen verboten wird. Zudem dürfen ausländische Unternehmen ab dem Jahr 2016 nicht mehr als 20 Prozent Anteile an russischen Medienunternehmen besitzen.

Russland hat eine Dachmarke für alle russischen Medienanstalten geschaffen, die sich Sputnik nennt. Sputnik soll internationale Nachrichten in 30 Sprachen senden. Damit tritt die neue Marke als Konkurrent zu CNN, BBC und Al Jazeera auf.

„Wir sind gegen die aggressive Propaganda, aus dem sich die Welt gerade speist, um (...) uns eine unipolare Welt aufzuzwingen“, zitiert die Financial Times den Sputnik-Leiter Dmitry Kiselyov.

Ein Mitarbeiter von CNN sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Wir hoffen zu gegebener Zeit erneut in den Markt zurückzukehren. Wir werden unsere Partner über jede neue Entwicklung, die damit im Zusammenhang steht, informieren. Die Arbeit des Moskauer Büros der CNN bleibt unberührt.“

BBC setzt seine Sendungen in Kooperation mit einem lokalen russischen Vertriebspartner fort. Die englischsprachige Ausgabe von BBC erreicht wöchentlich 3,9 Millionen Russen über Satellit. Die russischsprachige Ausgabe erreicht insgesamt 3,2 Millionen Russen pro Woche. Russland liegt beim World Press Freedom Index von insgesamt 170 Plätzen auf Platz 148. Damit steht das Land schlechter als Simbabwe, Afghanistan oder Venezuela - aber immerhin besser als China oder die Türkei da.

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