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Rund 40 Verletzte und zahlreiche Festnahmen, das ist die Bilanz nach heftigen Ausschreitungen in einem Werk des weltgrößten Elektronikherstellers Foxconn. Das Werk, wo sich die Unruhen mit insgesamt 2.000 Beteiligten ereignet haben, gehört zu den größten des Elektronikherstellers und ist vorübergehend geschlossen worden. Am Sonntagabend sei die Situation in der Fabrik in Taiyuan in der Provinz Shanxi eskaliert. Etwa 5.000 Polizisten kamen zum Einsatz, um die Situation zu entschärfen. Bis Montagmorgen hatten die Ausschreitungen angehalten. Das Unternehmen sagte, eine persönliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Mitarbeitern sei eskaliert, so die FT. Mittlerweile hat das Werk wieder die Produktion aufgenommen.
Das 79.000 Mitarbeiter zählende Werk ist Teil der iPhone-Lieferkette. Foxconn ist einer der Hauptlieferanten für Apple, aber auch kein unbeschriebenes Blatt mehr, wenn es um schlechte Schlagzeilen geht. Etwa 1,2 Millionen Menschen arbeiten bei dem Elektronikhersteller. Nach einer Reihe von Selbstmorden unter Foxconn-Mitarbeiter in den Jahren 2009 und 2010 hatte das Unternehmen damit begonnen, Produktionsveränderungen zum Vorteil der Mitarbeiter durchzuführen.
Doch noch immer sind die Löhne extrem niedrig und der Druck auf die Mitarbeiter immens hoch. Eine Untersuchung des US-Konzerns Fair Labour Association kam zwar Anfang des Jahres zu dem Schluss, dass Foxconn etwa zwei Drittel von 365 Arbeitsproblemen angesprochen hat. Aber die aufgrund der Einführung des iPhone 5 in den vergangenen Monaten zunehmenden Aufträge hatten zu zahlreichen Beschwerden über exzessive Überstunden und den Einsatz von Studenten als Praktikanten geführt, so der US-Konzern.
„Bis sich nicht das gesamte soziale Umfeld ändert, sind einige kleine Änderungen bei Foxconn bedeutungslos“, macht Yang Lixiong, Expertin für arbeitsrechtliche Fragen an der Renmin Universität in Peking, deutlich.
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