Finanzen

Kein Vertrauen: Zinsen für spanische Bonds steigen

Spanien ist alles andere als in einer guten Verfassung, daran können auch die Ankündigungen der EZB nichts ändern. Bei einer Auktion von kurzfristigen Anleihen stieg die Rendite erneut deutlich. Am normalen Finanzmarkt klettern die durchschnittlichen Zinssätze ebenfalls nach oben.
25.09.2012 12:29
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Griechenland: Finanzierungslücke von über 30 Milliarden Euro

Mitte der Woche wird die Veröffentlichung der Ergebnisse des Finanzberichts für Spanien erwartet und die Situation der spanischen Banken soll ebenfalls offengelegt werden. Unabhängig von diesen Ankündigungen sehen die Investoren jedoch die Schwäche Spaniens und rechnen mit einem baldigen Antrag für einen weiteren Bailout (an dem bereits gearbeitet wird – hier). Entsprechend war die das Ergebnis der heutigen Auktion.

Spanien verkaufte dreimonatige Anleihen im Wert von 1,4 Milliarden Euro zu deutlich gestiegenen Zinssätzen. Diese kletterten von 0,946 Prozent bei einer vorherigen Auktion im August auf 1,203 Prozent. Ähnliches zeigte sich auch bei der Emission von Anleihen mit einer Laufzeit von 6 Monaten. Hier stieg die Rendite von 2,026 auf 2,213 Prozent. Die Nachfrage war mehrfach überzeichnet, was daran liegt, dass die kurzfristigen Anleihen Spaniens eine gute Rendite für die Investoren abwerfen und andererseits aufgrund ihrer kurzen Laufzeit als ziemlich sicher eingestuft werden.

Am Finanzmarkt legten die durchschnittlichen Zinssätze für spanische 10-Jahres-Anleihen ebenfalls zu: um 0,97 Prozent auf 5,755 Prozent. Aber auch die Renditen für fünfjährige und zweijährige Anleihen zogen an: sie kletterten 2,22 Prozent bzw. 3,03 Prozent nach oben auf 4.47000 und 3.13400 Prozent.

Weitere Themen

Kalte Füße: EZB läßt Bond-Programm rechtlich prüfen

Nach Ausschreitungen: Foxconn schließt Werk in China

Inflations-Angst: Deutsche kaufen mehr, sparen weniger

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Belarus im Strudel der „eurasischen Integration“
10.08.2025

Belarus‘ Abhängigkeit von Russland wird zur existenziellen Gefahr – und China nutzt die Schwäche eiskalt aus. Warum Minsk in einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall, Lockheed Martin & Co.: Defense ist das neue Nachhaltig
10.08.2025

Investieren in „Rüstung“? Darf man das, muss man das? Angesichts der geopolitischen Lage liegt der Gedanke eigentlich nahe.

DWN
Immobilien
Immobilien Hitzeschutz für Immobilien: So machen Sie Ihr Zuhause hitzefrei
10.08.2025

Deutschland "erfreut" sich 2025, wie schon in den vergangenen Jahren, im Durchschnitt neuer Höchsttemperaturen. Bei einem solchen Wetter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU Start-up Offensive: Brüssel will Europas Innovationslücke schließen
10.08.2025

Mit Rentenmilliarden, schneller Finanzierung und einem EU Pass will Brüssel Europas Start ups beflügeln – doch freiwillige Regeln, hohe...

DWN
Technologie
Technologie Das Weltall: Die neue ökonomische Frontlinie
10.08.2025

Wem nützt Raumfahrt überhaupt? Im Hintergrund entsteht eine neue wirtschaftliche Realität – Daten, Technologien und Industrien in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zuverlässigkeit im europäischen Luftverkehr: Welche Airline hält Wort – und welche nicht?
10.08.2025

Verspätungen, Streiks, Entschädigungen – der europäische Luftverkehr steht unter Druck. Eine aktuelle Analyse deckt auf, welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geopolitik, KI und Regulierung befeuern Europas Sicherheitsausgaben
10.08.2025

Geopolitische Spannungen, strengere Gesetze und KI-getriebene Cyberangriffe zwingen Europas Wirtschaft zu massiven Investitionen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
09.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...