Aktuell: EU will nationale Steuern nach Brüssel umleiten
Die Wut der griechischen und spanischen Bürger über die Sparmaßnahmen ihrer Regierungen wird immer deutlicher. Erst am Dienstag war es in Madrid zu schweren Ausschreitungen gekommen (hier). In Griechenland findet zur Stunde der erste Generalstreik seit Amtsantritt Antonis Samaras statt und auch hier sind Demonstranten mit Polizisten zusammengestoßen (mehr hier). Für heute Abend wird zudem in Spanien ein weiterer Massenprotest erwartet.
Die große Unruhe in beiden Länder und die sich in den letzten Tagen häufenden schlechten Nachrichten aus Griechenland und Spanien sorgen am Aktienmarkt für einige Turbulenzen. „Wieder einmal zeigt sich, dass, wenn der Ball wieder in den Händen der Regierung ist, es noch größeren Raum für Enttäuschungen gibt“, sagte Tobias Blattner von Daiwa Capital Markets der Nachrichtenagentur Reuters. Die Regierung werden die Erwartungen, die sie versprochen haben, nicht umsetzen können, fügte er hinzu.
Der S & P – 500-Index verbuchte am Dienstag seinen schlimmsten Tag seit Juni 2012 und auch in Asien verloren die Aktien (hier) an Wert. So sank der MSCI World Equity Index um 0,7 Prozent auf 332,70 Punkte und machte so alle Gewinne, die er seit der vagen Ankündigung einer Aktion der Fed machen konnte, wieder zunichte.
Am Mittwoch bekamen vor allem die europäischen Börsen die Unruhe der Investoren zu spüren. Die europäischen Aktienkurse verbuchten bis zum frühen Nachmittag die größten Verluste seit zwei Monaten. Der Stoxx Europe 600 Index (SXXP) verlor vorübergehend 1,6 Prozent, der Blue-Chip-STOXX-50-Index rutschte um 1,78 Prozent und der FTSEurofirst 300 sank zwischenzeitlich um 1,1 Prozent auf 1.107,42 Punkte, nachdem er am Dienstag noch gestiegen war.
Aber auch international setzt sich der Trend von Dienstag fort. Der MSCI Emerging Markets Index (MXEF) fiel um 1,1 Prozent, der Hang Seng China Enterprises Index und der Shanghai Composite Index verloren 1,2 Prozent. Der Russische Micex Index (-1,9%) und der Indische Sensex (-0,3%) mussten ebenfalls Verluste einstecken.
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