Finanzen

Börse: Dax schließt im Minus

Der Dax steigt über die Zehntausender-Marke, fällt dann aber deutlich zurück. Öl und Rubel fallen wieder im Tandem, während eine Analyse der Deutschen Bank zeigt, dass die EZB einen fundamentalen Denkfehler begeht.
02.12.2014 18:24
Lesezeit: 1 min

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Die Aussicht auf zusätzliches billiges Notenbankgeld hat den Dax am Dienstag kurz über die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten gehievt. Bis zum Abend gab er seine Gewinne jedoch wieder ab und verabschiedete sich 0,3 Prozent tiefer bei 9934,08 Zählern in den Feierabend.

Der EuroStoxx50 legte dagegen 0,2 Prozent auf 3238,35 Stellen zu. An der Wall Street verhalfen ermutigende Konjunkturdaten und milliardenschwere Fusionen den US-Indizes zu Kursgewinnen zwischen 0,3 und 0,5 Prozent.

Gespannt blickten Anleger auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie setzen darauf, dass die Währungshüter über Wertpapierkäufe - im Börsenjargon Quantitative Easing (QE) genannt - frisches Geld in die Finanzmärkte pumpen werden, um die lahmende Konjunktur anzukurbeln. Bei ihrer Sitzung am Donnerstag werde hierzu aber noch keine Entscheidung gefällt, betonte Helaba-Analyst Johannes Jander. „Allerdings wird Mario Draghi die Tür für eine Expansion der Geldpolitik weit offen halten.“

Nach dem Aus der Gas-Pipeline South Stream von Russland nach Westeuropa standen die an dem Projekt beteiligten Firmen im Rampenlicht. Die Aktien des Stahlröhren-Produzenten Salzgitter rutschten um 7,4 Prozent auf 24,28 Euro ab. Die Titel des italienischen Öl-Dienstleisters Saipem, der 2,4 Milliarden Euro schwere Aufträge zur Verlegung der Rohre unter Wasser an Land gezogen hatte, fielen zeitweise sogar um elf Prozent auf ein Sechs-Jahres-Tief von 10,03 Euro.

Fusionsfantasien beflügelten auch die Ölbranche, nachdem Gerüchte um eine Offerte von Royal Dutch Shell für BP die Runde machten. Die Aktien der beiden gewannen in London jeweils mehr als vier Prozent. Die US-Konkurrenten Exxon und Chevron notierten etwa ein Prozent fester.

Am Devisenmarkt kletterte der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, um bis zu 0,8 Prozent auf ein Viereinhalb-Jahres-Hoch von 88,61 Punkten. Auftrieb erhielt er dabei von den US-Bauausgaben, die im Oktober mit einem Plus von 1,1 Prozent doppelt so stark stiegen wie erwartet. Der Euro verbilligte sich daraufhin auf 1,2388 Dollar von 1,2468 Dollar zum New Yorker Vortagesschluss.

Außerdem profitierte die US-Valuta vom Preisverfall der Rohstoffe, der den Währungen der Export-Länder zusetzte. Der US-Dollar gewann zu norwegischer Krone, südafrikanischem Rand und kanadischem Dollar zwischen 0,6 und 1,2 Prozent. Kupfer und Gold verbilligten sich um jeweils etwa ein Prozent. Der Preis für die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee fiel sogar um 1,6 Prozent auf 71,39 Dollar je Barrel (159 Liter).

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