Politik

Monti will Regierungschef bleiben, ohne sich der Wahl zu stellen

Lesezeit: 1 min
27.09.2012 23:45
Mario Monti hat offenbar Gefallen an seinem Job gefunden: Bei einer Veranstaltung sagte Monti erstmals, dass er als Regierungschef weiter zu Verfügung stehen will, wenn das Land ihn ruft. Der Wahl braucht er sich jedoch nicht zu stellen, weil er wenige Tage vor seiner Bestellung zum Premier zum Senator auf Lebenszeit ernannt wurde.
Monti will Regierungschef bleiben, ohne sich der Wahl zu stellen

Überraschung in Rom: Goldman Sachs Berater Mario Monti macht sein Job offensichtlich großen Spaß. Hatte der nicht gewählte Technokrat noch bis vor kurzem ausgeschlossen, als Regierungschef weitermachen zu wollen, verkündete Monti am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Council on Foreign Affairs am Rande der UN-Vollversammlung in New York, dass er sich vorstellen könne weiterzumachen. Monti sagte: "Wenn es die Umstände erfordern, dass die Parteien es für hilfreich halten, dass ich nach den Wahlen der Regierung diene, werde ich da sein."

Dies ist durchaus denkbar: Denn aktuellen Meinungsumfragen zufolge gibt es keine klaren Mehrheiten für das Parlament in Rom, welches im April 2013 neu besetzt wird. Monti, der bisher kaum zählbare Reformen vorzuweisen hat, kann jedoch Marketingerfolge vor allem in der Finanzbranche verbuchen. So sagten auch Finanzleute der FT, dass eine Kandidatur Montis "Musik in den Ohren" der Banken sei.

Monti will sich jedoch keinesfalls einem Wahlkampf stellen, obowhl er derzeit gute Werte bei der Bevölkerung erzielt. Er befindet sich in der komfortablen Situation, auch nicht wieder kandidieren zu müssen: Nur wenige Tage vor seinem Amtsantritt wurde Monti zum Senator auf Lebenszeit bestellt. Damit ist er automatisch im nächsten italienischen Parlament mit einem Sitz vertreten. Anders als bei der Lufthansa hat der italienische Staat den Status "Senator" auf Lebenszeit noch nicht aus Spargründen abgeschafft.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Störung bei Flugsicherung - schon wieder: Flugausfälle und Verspätungen an deutschen Flughäfen
04.10.2024

Eine Störung bei der Deutschen Flugsicherung hat erneut zu massiven Verzögerungen und Flugausfällen geführt. Besonders betroffen war...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Abwanderung nach Osteuropa: Zughersteller Alstom schließt Werk im sächsischen Görlitz
04.10.2024

Die Abwanderung der Industrie geht weiter: Der französische Zugbauer Alstom kündigt die Werk-Schließung an und verlässt Deutschland...

DWN
Politik
Politik EU-Mitgliedstaaten ermöglichen Auto-Zölle gegen China
04.10.2024

Die EU hat den Weg für Auto-Zölle gegen China geebnet, trotz Bedenken aus Deutschland. Es fand sich keine Mehrheit der EU-Staaten gegen...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Auswirkungen der höheren Ausländerquote
04.10.2024

Die Anzahl der ausländischen Bürgergeldempfänger ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und erreichte zuletzt 2,7 Millionen....

DWN
Finanzen
Finanzen Versicherungspflichtgrenze: Wen trifft die Steigerung im Jahr 2025 und wer profitiert?
04.10.2024

Ab 2025 wird der Wechsel in die private Krankenversicherung deutlich schwieriger – die Versicherungspflichtgrenze steigt auf 73.800 Euro....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Autozölle gegen China: Scholz entscheidet gegen Strafmaßnahmen auf chinesische Elektroautos
04.10.2024

Nach Differenzen innerhalb der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP bezüglich der Frage nach EU-Autozöllen auf Elektroautos aus...

DWN
Politik
Politik Wieder heftige israelische Luftangriffe in Beirut
04.10.2024

Die libanesische Metropole Beirut wurde in der Nacht erneut von schweren Luftangriffen des israelischen Militärs getroffen. Berichten...

DWN
Politik
Politik Baerbock fordert stärkere EU-Regeln gegen „Fake News“ - zum Schutz der Demokratie
04.10.2024

Außenministerin Baerbock fordert die EU-Kommission auf, neue Regeln im Umgang mit „Desinformationen“ in den sozialen Netzwerken zu...