Politik

Monti: Italien und Spanien wollen sich keinen EZB-Auflagen unterwerfen

Der italienische Premierminister Mario Monti ist gegen Auflagen beim Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB. Auch der IWF solle sich möglichst aus den Angelegenheiten Italiens raushalten, meint Monti.
28.09.2012 16:00
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Nach Spanien und Griechenland: Nun auch Proteste in Italien

Länder die das Anleihen-Programm der EZB in Anspruch nehmen, sollen keine Auflagen erfüllen müssen. Dieser Meinung ist der italienische Premierminister Mario Monti. In einem Interview mit dem Nachrichtendienst Bloomberg sagte Monti, Staaten wie Italien oder Spanien würden zögern, das Anleihen-Kaufprogramm der EZB in Anspruch zu nehmen, weil sie nicht wussten, welche Auflagen mit der Unterstützung durch die EZB verbunden wären.

Daher sollten keine zusätzlichen Auflagen eingeführt werden, die über jene Kritikerien hinausgehen, die die EU im Juni festgelegt hat.

Auch einer verstärkten Kontrolle durch den Internationalen Währungsfonds steht Monti kritisch gegenüber: Es sei nicht notwendig, dass der IWF hier involviert werde: „Ich denke, das sollte so gering wie möglich gehalten werden. Denn es gibt keinen Grund, etwas zu verzögern, das bereits sehr gut im Juni vom Europäischen Rat definiert wurde“, sagte er.

Monti erwägt inzwischen, über die Wahlen im April 2013 hinaus italienischer Premier zu bleiben: „Wenn es die Umstände erfordern, dass die Parteien es für hilfreich halten, dass ich nach den Wahlen der Regierung diene, werde ich da sein”, sagte er vor der UN-Vollversammlung in New York (mehr hier).

Mehr Themen:

Hollande erhöht Steuern statt Ausgaben zu kürzen

Französische Linke: Politik der deutschen Regierung führt ins Desaster

Steinbrück soll Kanzlerkandidat werden

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit Potential und Risiko - Nvidia-Aktie kaufen oder nicht?
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...