Finanzen

Russland: Staats-Konzerne müssen den Rubel stützen

Lesezeit: 1 min
23.12.2014 12:12
Russlands Staats-Konzerne werden per Dekret angewiesen, ihre ausländischen Geldreserven zu verkaufen. So soll der Rubel gestützt werden. In den kommenden zwei Monaten könnten die Unternehmen eine Milliarde Dollar pro Tag in den Markt pumpen.
Russland: Staats-Konzerne müssen den Rubel stützen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Zur Stützung des Rubels greift die russische Regierung einer Zeitung zufolge auf die Devisenreserven der Staatskonzerne zurück. Ministerpräsident Dmitri Medwedew habe per Dekret die Unternehmen angewiesen, einen Teil ihrer ausländischen Geldreserven zu verkaufen, berichtete Kommersant am Dienstag unter Berufung auf Insider. In den kommenden zwei Monaten könnten die Unternehmen auf diese Weise insgesamt etwa eine Milliarde Dollar pro Tag in den Markt pumpen. Betroffen seien unter anderem die Energie-Konzerne Gazprom und Rosneft.

Die Zentralbank kündigte in einer Erklärung Gespräche mit Exportunternehmen über eine Stabilisierung des Devisenmarkts an. Regelmäßige Verkäufe ausländischer Währungen über das Jahr hinweg seien auch im Interesse der Konzerne, hieß es. Regierungsvertreter waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Nach dem Zeitungsbericht stieg der Rubel im Handelsverlauf auf 52,88 Rubel zum Dollar, der höchste Stand seit Anfang Dezember. Die russische Landeswährung steht wegen der westlichen Sanktionen und des vergleichsweise niedrigem Ölpreises massiv unter Druck und hatte zeitweilig 80 Rubel zum Dollar erreicht.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...