Unternehmen

Eurozone: Industrie mit schlechtestem Quartal seit drei Jahren

Den 14. Monat in Folge verzeichnete die Industrie in der Eurozone eine Kontraktion. Die Eurozone wird daher im dritten Quartal erneut in eine Rezession gerutscht sein, so das Markit-Institut. Die Schuldenkrise und die schlechte Lage der Weltwirtschaft belasten die Inlandsnachfrage und die Exporte.
01.10.2012 12:16
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Deutschland und Frankreich einigen sich über die EADS-BAE Fusion

Im September kletterte der Einkaufsmanager-Index der Industrie in der Eurozone um 1,0 auf 46,1 Punkte und verharrt damit den 14. Monat in Folge unter der 50-Punkte-Grenze, die für Wachstum steht. „Auch wenn der Rückgang etwas weniger stark ausfällt, hat die Industrie in der Euro-Zone das schlechteste Quartal seit drei Jahren hinter sich", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Sowohl Produktion als auch Auftragseingänge und Exportbestellungen gingen im September zurück. Entsprechend bauten die europäischen Unternehmen weiter Stellen ab. Stagnierte das BIP der Eurozone im ersten Quartal und schrumpfte im zweiten Quartal um 0,2 Prozent, so dürfte das Abgleiten der Euro-Zone in eine erneute Rezession im dritten Quartal damit unausweichlich sein“, ergänzt Chris Williamson. Während sich die Wachstumseinbußen in Deutschland, Italien und Spanien verringerten, verschlechterte sich die Situation in Frankreich rapide. Hier sank der Einkaufsmanager-Index so stark wie zuletzt vor dreieinhalb Jahren (mehr hier).

Neben der schlechten wirtschaftlichen Lage in vielen europäischen Ländern macht auch die Entwicklung der Weltwirtschaft der Eurozone Schwierigkeiten. So senkte die Welthandelsorganisation (WTO) vergangene Woche ihre Prognose für das globale Wachstum im Export von 3,7 auf 2,5 Prozent in diesem Jahr. Die Vorhersage für 2013 wurde von 5,6 auf 4,5 Prozent nach unten korrigiert.

Weitere Themen

Maschinenbau: Auftragseingang minus 11 Prozent

Griechische Wirtschaft schrumpft auch 2013 extrem stark

Goldman Sachs profitiert am stärksten von US-Geldschwemme

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Heinz Nixdorf und der Wandel der deutschen Computerindustrie
08.04.2025

Das größte Computermuseum der Welt in Paderborn trägt seinen Namen. Der Grundstock für die Sammlung wurde mit Rechen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Handelskrieg: Optionen für das große Geld schwinden – Rezession droht
08.04.2025

Innerhalb von nur zwei Tagen haben die globalen Märkte einen dramatischen Verlust von 5,4 Billionen Dollar erlitten. Während die großen...

DWN
Politik
Politik Ukraine Krieg: Selenskyj bestätigt erstmalig ukrainische Truppenpräsenz in russischer Region
08.04.2025

Dies ist das erste Mal seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als drei Jahren, dass Selenskyj öffentlich die Anwesenheit...

DWN
Politik
Politik Stillstand im Bundestag: Union und SPD streichen Sitzungswoche – aus Furcht vor der AfD?
08.04.2025

Die Sitzungswoche des Bundestags für diese Woche wurde auf Betreiben von Union und SPD gestrichen – mitten in Krisenzeiten und während...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump-Zölle: Europäischen Aktienmärkten droht dreimonatiger Bärenmarkt
08.04.2025

Die europäischen Aktienmärkte stehen angesichts der jüngsten Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, neue Zölle auf Handelswaren...

DWN
Politik
Politik Koalitionsverhandlungen vorm Abschluß? US-Zölle drücken aufs Tempo - Ist die schwarz-rote Koalition bald Realität?
08.04.2025

Schlussspurt bei Union und SPD: Stehen die Gespräche vor einem möglichen Abschluß? Nicht zuletzt angesichts der internationalen Lage und...

DWN
Politik
Politik Migration: Während der Koalitionsverhandlung stoppt das Innenministerium plötzlich die Aufnahme der UN-Flüchtlinge
08.04.2025

Für die Umsiedlung schutzbedürftiger Flüchtlinge wurde ein vorläufiger Aufnahmestopp verhängt. Deutschland hatte jährlich 6550...

DWN
Politik
Politik Handelskrieg: Was können Unternehmer und Verbraucher jetzt tun?
08.04.2025

Nüsse horten? Jeans bunkern? In Motorräder investieren? Der sich anbahnende Handelskrieg macht vielen Angst. Doch davon sollte man sich...