Deutschland

Cyber Berkut: Hacker-Gruppe legt Merkels Website lahm

Die Hacker-Gruppe Cyber Berkut behauptet, im Rahmen eines Cyber-Angriffs die Webseite des Bundeskanzler-Amts lahmgelegt zu haben. Die pro-russische ukrainische Hacker-Gruppe begründete den Angriff mit dem Besuch des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk am Mittwoch in Berlin.
07.01.2015 16:38
Lesezeit: 1 min

Hacker haben am Mittwoch die Internetseite von Bundeskanzlerin Angela Merkel lahmgelegt. Der schwere Angriff auf die vom Bundespresseamt betriebenen Homepages habe am Morgen gegen 10.00 Uhr begonnen, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Ziel der Hacker sei es offenbar, das Rechenzentrum eines Dienstleisters zu überlasten, von dem aus die Seiten www.bundeskanzlerin.de, www.bundesregierung.de und www.cvd.bundesregierung.de verwaltet werden.

Auch am Nachmittag (16.30 Uhr) waren die Website der Bundeskanzlerin immer noch nicht erreichbar. Die anderen Seiten sind mittlerweile wieder online.

Die Internetseiten ließen sich daher zeitweise nicht aufrufen. Einzelheiten zu der Cyber-Attacke könne er noch nicht nennen. "Es sind Gegenmaßnahmen eingeleitet", sagte Seibert. "Und vor allem ist auch das Bundesamt für Sicherheit (BSI) in der Informationstechnologie informiert, die Analysen laufen".

Seibert wollte sich nicht zu Medienberichten äußern, nach denen sich die pro-russische ukrainische Hackergruppe Cyber Berkut auf ihrer Webseite zu dem Angriff bekannt und ihn mit dem Besuch des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk am Mittwoch in Berlin begründet hat. Deutschland dürfe einem kriminellen Regime in Kiew, das einen blutigen Bürgerkrieg entfesselt habe, keine politische und finanzielle Unterstützung leisten, zitierte die ARD aus der Erklärung der Hacker.

Berkut war der Name einer Spezialeinheit, die unter dem gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch dem Innenministerium in Kiew unterstellt war.

Im vergangenen November hatte Cyber Berkut Dokumente veröffentlicht, wonach die USA die Ukraine mit Waffen beliefern soll. Neben Abwehrraketen, Granatwerfern und Scharfschützen-Gewehren will die ukrainische Armee auch Ausrüstung für Kampftaucher und Boote erhalten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dynamische Preise: Kommt der stündlich wechselnde Steakpreis im Supermarkt?
03.09.2025

Dynamische Preise erobern den Einzelhandel. Digitale Preisschilder könnten Einkäufe im Supermarkt so unberechenbar machen wie Flugtickets...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Merz will zehn Prozent der Ausgaben reduzieren
02.09.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz fordert Einsparungen beim Bürgergeld – konkret zehn Prozent. Diese Milliardenkürzung sorgt für heftige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tupperware-Neustart in fünf europäischen Märkten
02.09.2025

Tupperware-Neustart mit dem französischen Investor Cédric Meston: Der Frischhaltedosenspezialist wagt den mutigen Schritt, das Geschäft...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis erklimmt neues Rekordhoch: Anleger setzen auf Zinssenkungen – was kommt jetzt?
02.09.2025

Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht und dabei erstmals die Marke von 3.500 Dollar überschritten. Anleger hoffen auf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Abwärtsstrudel: Nasdaq 100 und Anleihemärkte belasten Stimmung
02.09.2025

Die US-Börsen geraten ins Wanken: Steigende Anleiherenditen, schwächelnde Tech-Riesen und politische Unsicherheiten setzen Anleger unter...

DWN
Politik
Politik Flugzeug mit Ursula von der Leyen betroffen von GPS-Störung – Russland im Fokus
02.09.2025

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall sorgt für Aufsehen: Ein Flugzeug mit Ursula von der Leyen an Bord gerät ins Visier einer mutmaßlich...

DWN
Finanzen
Finanzen SMA Solar-Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab – drohen weitere Probleme?
02.09.2025

Die SMA Solar-Aktie steht massiv unter Druck: Nach einer überraschenden Gewinnwarnung brechen die Kurse zweistellig ein. Anleger fragen...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa: Anleihenmarkt vor Umbruch – niederländische Rentenreform treibt Renditen langfristiger Anleihen nach oben
02.09.2025

Die niederländische Rentenreform droht, den europäischen Anleihenmarkt mit einer Welle von zwei Billionen Euro auf den Kopf zu stellen....