Aktuell: Spanien vor dem Bailout, deutsche Regierung soll Spanien zum Warten aufgefordert haben
Für 2,2 Milliarden Euro hatte die französische Crédit Agricole ihre griechische Emporiki im Jahr 2006 gekauft. Ein großes Verlustgeschäft, wie sich später herausstellen sollte. Bis auf das Jahr 2007 war Emporiki immer in der Verlustzone. Insgesamt hat die griechische Bank Crédit Agricole in den vergangenen sechs Jahren neun Milliarden Euro an Kapitalspritzen, Abschreibungen und Abschaffungen gekostet. Erst im Januar und Juli pumpte die französische Bank insgesamt 4,3 Milliarden Euro in ihre griechische Tochter.
Um sich nun endlich aus der griechischen Tochter zurückzuziehen, hatte die Crédit Agricole Gespräche mit den drei größten, griechischen Banken aufgenommen. Nun soll Emporiki für den symbolischen Wert von einem Euro an die Alpha Bank verkauft werden, die derzeit drittgrößte Bank Griechenlands. Bis Ende des Jahres soll das Geschäft abgeschlossen sein.
Crédit Agricole versucht seit geraumer Zeit, sich aus den angeschlagenen Wirtschaften zurückzuziehen und den eigenen Kapitalpuffer zu erhöhen. Den Rückzug aus Emporiki lässt sich Crédit Agricole sogar noch etwas kosten. So soll die Tochter noch mit einer 550 Millionen Euro Kapitalspritze gestärkt werden – der Bankenrettungsfonds will höchstwahrscheinlich einen Wechsel der Eigentümer nur zulassen, wenn die Emporiki Bank mit ausreichendem Kapital ausgestattet und voll refinanziert ist. Darüber hinaus kauft Crédit Agricole von dem Käufer, der Alpha Bank, noch Wandelanleihen im Wert von 150 Millionen Euro.
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