Die US-Firma Revmeds hat eine medizinische Spritze entwickelt, die lebensbedrohliche Schusswunden innerhalb von Sekunden verschließen kann. Die Plastik-Spritze wird direkt in die Wunde eingeführt und stopft sie mit einem schwammartigen Material aus. Dieses dehnt sich im Körper aus und stillt so die Blutung. Die Erste-Hilfe-Maßnahme könne etwa bei lebensgefährlichen Schussverletzungen ein Verbluten vor dem Eintreffen im Krankenhaus verhindern, berichtet das Technologie-Magazin Wired.
Die Hersteller wurden nach eigenen Angaben von einer neuen Schaumfüller-Technik zum Flicken von Reifen inspiriert. Da die schäumenden Chemikalien jedoch für den Gebrauch im Körper denkbar ungeeignet erschienen, versuchten sie zunächst, Wunden im Tierversuch mit herkömmlichen Spülschwämmen zu füllen. Als die Methode erstaunlich gut funktionierte, machten sie sich zunächst an die Entwicklung eines optimalen Füllmaterials.
In einem weiteren Schritt entwickelten sie ein Gerät, um das Material möglichst tief in die Wunde zu bekommen, ohne dabei noch mehr Schaden anzurichten. Dazu beauftragte Revmedx die Design Firma Ziba, die eine riesige Spritze erfand, um die Schwämme keimfrei und sicher in die Wunde zu transportieren. Bei der Entwicklung ging es um eine möglichst leichte und tragbare Form, die in erster Linie Soldaten in ihrem Erste-Hilfe-Kit tragen können sollten.
Bisher müssen die Schwammbällchen jedoch nach der Behandlung einzeln entfernt werden. Die Hersteller arbeiten jedoch an einer biologisch abbaubaren Variante des Materials, das vom Körper selbst mit der Zeit abgebaut werden kann.